Die Klimaerwärmung bringt ein energetisches Problem zum Vorschein, das bisher kaum diskutiert wird: Bis 2050 wird der Kühlbedarf von Gebäuden weltweit den Heizbedarf übersteigen.
Das Problem dabei: Kälte kann nur mit höherem energetischem Aufwand erzeugt werden als die gleiche energetische Wärmemenge. Nur eine Technologie kann dies vermeiden: die Wärmepumpe. Im reversiblen Betrieb kann sie sowohl Heizen als auch Kühlen.
Wärmepumpen können auf zwei Arten kühlen. Zum einen kann die Antriebsenergie für den Verdichter genutzt werden. Hier spricht man von einer aktiven Kühlung beziehungsweise vom reversiblen Wärmepumpen-Betrieb. Zum anderen kann einfach mittels der Umwälzpumpe die Wärme aus dem Gebäude ins Erdreich oder ins Grundwasser abgeführt werden. Dann spricht man von einer passiven Kühlung. Die erste Variante ist die energieintensivere.
„Die passive Kühlung ist nur bei Erdreich- oder Grundwasser-Anlagen möglich, sollte aber grundsätzlich den Vorrang haben“, sagt Henning Schulz von Wärmepumpenspezialisten Stiebel Eltron. Immer, wenn hohe Kühllasten anfielen, sollte über eine reversible Wärmepumpenanlage nachgedacht werden. Bei Nichtwohngebäuden überstiegen die Kühllasten mittlerweile häufig sogar den Heizwärmebedarf. Dafür seien reversible Wärmepumpen perfekt geeignet. Aber auch im Wohnbau werde die Kühlfunktion immer öfter nachgefragt.
Bauwerk muss geeignet sein
Bei der Ausstattung, auch in der Nachrüstung von Bestandsgebäuden, ist darauf zu achten, dass die Kühlung auch bautechnisch umgesetzt werden kann. Deswegen müssen die zu kühlenden Räume geeignet sein, die Kälte auch abzugeben. Dazu dienen etwa Kühldecken oder die heute schon verbreitete Betonkernaktivierung, bei der die Kühlleitungen in den Geschoßdecken verlegt werden und die thermische Trägheit und damit Speicherfähigkeit des Betons ausnutzen. …
Gekürzt. Geschrieben für Energie&Management. Erschienen in den PowerNews vom 25.02.2020. Der vollständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo, dem Artikelkauf oder den verschiedenen Abonnement-Paketen geht es hier.
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