Fernwärmenetze lohnen sich meist nur in Ballungsgebieten mit hohen Anschlussleistungen. In kleinen oder neu erschlossenen Baugebieten können hingegen kalte Wärmenetze effizient arbeiten.
Fernwärmenetze werden mit Temperaturen jenseits der 100 °C betrieben. Auf dem langen Weg zum Verbraucher kommt es zu Verlusten, die lediglich durch hohe Anschlussleistungen in wirtschaftlicher Hinsicht aufgefangen werden können. Kalte oder Niedertemperatur-Wärmenetze bieten eine Alternative dort, wo diese hohe Anschlussleistung nicht vorhanden ist. „Allerdings können Wärmeverluste, die bei niedrigen Absatzmengen hoch sind, durch Niedertemperaturnetze (ggf. unter Nutzung des konventionellen Fernwärmerücklaufs oder „kalter Nahwärme” aus Erdsonden) abgefedert werden. Die Wärme würde dabei maximal auf Heiztemperaturniveau geliefert und für den Warmwasserbedarf mittels Wärmepumpe angehoben”, beschreiben deren technische Umsetzung die Springer Vieweg-Autoren Elke Bruns, Matthias Futterlieb, Dörte Ohlhorst und Bernd Wenzel im Buchkapitel Erneuerbare Energien in Wärmenetzen – eine realistische Perspektive? ab Seite 272.
In der bayerischen Gemeinde Dollnstein im Altmühltal wurde deutschlandweit das erste kalte Wärmenetz errichtet. Inzwischen folgten weitere. Dennoch kann man keinesfalls von einem Durchbruch dieser Technologie reden. …
Gekürzt. Geschrieben für Springer Professional. Der komplette Beitrag ist hier zu lesen.
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