Der Smart-Meter-Rollout lässt Energieversorger und Wohnungsunternehmen enger zusammenrücken. Messdienstleister müssen zumindest beim Strom wohl einen Teil ihres Geschäfts abgeben. Doch bei der Elektrizität wird es nicht bleiben. Für die Wohnungswirtschaft ergeben sich Chancen und neue Geschäftsfelder.
Derzeit spielt der Smart-Meter-Rollout in der Wohnungswirtschaft noch keine große Rolle. Kein Wunder, denn die 6.000 kWh elektrischer Energie, für die ab diesem Jahr die digitale Messung verpflichtend ist, werden von kaum einem Bewohner verbraucht. Zunächst werden wohl lediglich 10 % aller Wohnungen erfasst (siehe auch Smart-Meter-Rollout startet).
So ergab eine Umfrage unter Wohnungsunternehmen mehrheitlich, dass es derzeit keine Aktivitäten zur Umsetzung des Smart-Meter-Rollouts gäbe und diese auch nicht geplant seien. Damit vergibt sich die Wohnungswirtschaft jedoch eine Chance auf neue Geschäftsfelder. Denn bei der Digitalisierung, von der der Smart-Meter-Rollout nur ein kleiner Teil ist, geht es um alle Daten der Immobilie und deren kommerzielle Nutzung. Wer sich daran nicht beteiligt, wird bei den sich bietenden Geschäften außen vor bleiben.
„Der Smart-Meter-Rollout kommt auf jeden Fall. Ich würde der gesamten Wohnungswirtschaft empfehlen, sich damit zu beschäftigen“, so Severin Beucker, Geschäftsführer des auf Digitalisierung von Immobilien spezialisierten Berliner Instituts Borderstep. Denn die Branche müsse wissen, was sie damit machen kann … .
Gekürzt. Geschrieben für DW Die Wohnungswirtschaft. Der vollständige Beitrag erschien in der Nummer 04/2020. Zum Abonnement der Zeitschrift Die Wohnungswirtschaft geht es hier.
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