Blockchain und darauf beruhende Kryptowährungen wie Bitcoin brauchen viel Energie. Foto: MasterTux / Pixabay

Digitales Geld gewinn­bringend schürfen

von | 27. April 2020

Kryptowährungs-​Mining ist der Gold­rausch des 21. Jahr­hun­derts. Auf der Suche nach Kryp­to­wäh­rungen stellen Miner Grafik­karten und Krypto-​Farmen im Wert von tausenden Euro auf. Ist es aber überhaupt möglich, Mining zu betreiben, ohne enorme Summen zu inves­tieren? Tatsächlich ist jeder ein Miner, der ein Handy in der Hand hat. RusCoins hat die Welt des mobilen Minings erschlossen. Zusammen mit allen Lesern dieses Artikels werden wir Ihnen zeigen, wie Sie von einem Otto-​Normal-​Handybesitzer zu einem erfolg­reichen Kryp­to­wäh­rungs­schürfer werden (oder auch nicht).

Sie werden erfahren, wie Sie mit einem Android-​Handy Bitcoins schürfen, auf welchen Smart­phones das am besten funk­tio­niert, welche Programm Sie um Minen instal­lieren müssen, was der Sinn und Zweck von Kryp­to­wäh­rungs­schürfen auf Mobil­ge­räten ist und ob mobiles Mining eine seriöse Einkom­mens­quelle ist: all das werden Sie im Folgenden erfahren.

Sie können BitQT verwenden, um auf einem Android-​Smartphone oder einem mit Android funk­tio­nie­renden Mobil­gerät Mining zu betreiben. Jedes Telefon ist dafür nicht geeignet, mit Ausnahme von hoch­prei­sigen Geräten der Marke Samsung. Gehen Sie ins Internet und richten Sie ein Konto auf Play Market ein, wo Sie den Miner herun­ter­laden. Laden Sie den Akku Ihres Telefons auf. Mining ist im Prinzip nichts anderes, als die Umwandlung von Strom und „Eisen“ in Geld. Um neue Coins zu gewinnen, brauchen Sie einen Inter­net­an­schluss. Mit etwas Kunst kann man im Prinzip sogar mit einem sowje­ti­schen Taschen­rechner Mining betreiben. Dagegen ist die Umwandlung eines Android-​Handy in ein Schürf­gerät wirklich einfach.

Sinn und Zweck von Kryp­to­wäh­rungen sind mit denen normaler Währungen identisch. Es handelt sich um Zahlungs­mittel. Es gibt aller­dings einen wichtigen Unter­schied, der in der Vorsilbe „Krypto-“ steckt. Für Bitcoins können Sie beispiels­weise einen neuen Computer kaufen. Sie können auch einem Freund seine Schulden zurück­be­zahlen. Sie können damit an die Börse gehen. Oder aber Sie warten ab, bis der Wert im Vergleich zum Papiergeld ansteigt und es dann gewinn­bringend verkaufen. Alles ist genauso, wie bei herkömm­lichen Währungen auch.

Die Währung wird in Bitcoin-​Adressen aufbe­wahrt. Bitcoins-​Adressen sind eine 34 Zeichen (dieser Punkt ist wichtig!) umfas­sende Folge von latei­ni­schen Buch­staben und Zahlen. Der Umgang mit Bitcoins wird durch Blockchain-​Technologie ermöglicht.

Bitcoins erfreut sich vor allem deshalb so großer Beliebtheit, weil er in den letzten 11 Jahren einen enormen Wert­zu­wachs verzeichnen konnte. Bitcoin ist dabei aber kein Einzelfall. Oft werden Kryp­to­wäh­rungen von vielen als volatiles Handels­in­strument für Hoch­ri­si­ko­ge­schäfte abgetan, deren Existenz lediglich auf Speku­la­ti­ons­ge­schäften basiere.

Die Möglichkeit, schnelles Geld zu machen, hat viele in die Welt der Kryp­to­wäh­rungen gelockt. Tatsächlich bieten diese dezen­tralen elek­tro­ni­schen Währungen aber viele unbe­kannte und wertvolle Möglich­keiten. Und genau dafür waren Kryp­to­wäh­rungen wie Bitcoin ursprünglich auch gedacht: als dezen­tra­li­sierte, digitale Währungen.

Was ist Blockchain?

Bei einer Block­chain handelt es sich, wie der Name schon sagt um eine Kette (engl. chain) aus Blöcken (engl. block). Es handelt sich dabei um eine Datenbank mit Einträgen aller Trans­ak­tionen in einer bestimmten Währung (wie hier mit Bitcoin), die seit ihrer Entstehung durch­ge­führt wurden. Dieses Verzeichnis wiederum wird ständig mit neuen Einträgen (blocks) aktualisiert.

Jeder neue Eintrag kommt zu dem Trans­ak­ti­ons­ver­zeichnis hinzu. Er kommt zu den anderen Bitcoin-​Überweisungen und wird dadurch erstellt, dass er im ganzen Netzwerk, das aus Millionen, wenn nicht gar Milli­arden von Computern weltweit besteht, aufge­zeichnet und über­tragen wird. Das Netzwerk bestätigt den Eintrag, und die Bitcoins werden an die Ziel­adresse über­wiesen, wobei die Computer, die zur Bestä­tigung beigetragen haben, belohnt werden.

Um Bitcoins zu verwenden, müssen Sie nicht genau verstehen, wie eine Block­chain genau funk­tio­niert. Wir verwenden schließlich alle Computer, auch wenn wir nicht wissen, wie eine Haupt­platine oder ein Chip in der Grafik­karte funk­tio­niert. Es reicht, eine allgemein Vorstellung davon zu haben. Wenn Sie also einmal gefragt werden, brauchen Sie sich nicht zu schämen.

Wozu brauche ich Bitcoins? Was sind die Vorteile?

Komplette Anony­mität. Ideal für die ganz beson­deren Käufe. Keine PTS-​Adresse ist mit irgend­einem Vornamen, Namen, Adresse oder sonstigem verbunden, das norma­ler­weise bei einer Bank benötigt wird. Es gibt nur eine elek­tro­nische Unter­schrift, die Sie selbst ausstellen können.

Keine Server bedeutet keine Angriffe und somit ein sehr hohes Maß an Sicherheit. Sie können der Block­chain vertrauen, man kann sie schwie­riger schließen, als Ihre Bank, während sie gleich­zeitig völlig trans­parent ist.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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