In einer Sitzung der Smart Metering Taskforce des BMWi gab es Streit zwischen Behörden- und Unternehmensvertretern. Die Branche fordert den Einsatz der CLS-Schnittstelle von Smart Meter Gateways für Submetering-Dienste. Warum lehnt das BSI dies ab?
Der Smart Meter Roll-out hat mehrere Dimensionen: eine volkswirtschaftliche, eine politische, eine datenschutztechnische – und eine menschliche. Denn er wird letztlich alle treffen. Um die Felder gleich gut abzudecken, wurde vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWi) und vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) eine Taskforce gegründet, die den Prozess beratend steuern soll. Doch auf deren Sitzung am 25. Juni 2020 kam es zum Eklat. Denn die Regierungsvertreter bevorzugen eine einschränkende Lösung zum Datentransport, die Branchenvertreter eine flexible. Ersterer wurde gegen den erbitterten Widerstand der Wirtschaftsvertreter der Vorzug gegeben, obwohl sie keinerlei Vorteile gegenüber der anderen flexibleren Lösung bietet.
LMN oder CLS?
Doch um was geht es? Bei der Anbindung von Smart Meter Gateways (SMGW) können die Daten entweder über die LMN-Schnittstelle (Lokales Metrologisches Netz), die integraler Bestandteil des Systems ist, an das Gerät geschickt oder über einen CLS-Proxy-Kanal (Controllable Local Systems) an ein Backend-System übertragen werden. Die LMN-Schnittstelle ist sicher, aber die Datenverarbeitung im SMGW ist nicht flexibel. An sie können später nur mit erheblichem Aufwand weitere Verbrauchsmedien, die digital erfasst werden, angeschlossen werden. Mit dem CLS-Proxy-Kanal geht das schon jetzt und er ist nach Auffassung der Branche genauso sicher. Darauf basierende Geschäftsmodelle, etwa zur Messung von Wärme- oder Wassermengen, werden schon in der Praxis eingesetzt. …
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