Wenn in großen Gebäudekomplexen die Heizung ausfällt oder ausgetauscht werden muss, braucht es Ersatz. Geliefert wird diese von mobilen Heizungen. Doch die kennen noch weitaus mehr Einsatzgebiete.
Zwar kommen mobile Heizzentralen tatsächlich gut zur Hälfte bei Notfällen zum Einsatz. Die andere Hälfte sind jedoch geplante Einsätze, etwa bei der Bautrocknung, als Fernwärmeersatz bei Wartungsarbeiten oder eben einfach, wenn die Heizung planmäßig gewechselt werden muss.
Als Brennstoff kommen Erdgas, Flüssiggas, Heizöl oder auch Pellets in Frage. Deswegen muss – mit Ausnahme des Erdgases, bei der Planung eines Heizmobileinsatzes immer auch das Lager für den Brennstoff mitbedacht werden – ebenso wie Anschlüsse für Wasser und Strom.
Zudem gibt es mehrere Leistungsgrößen.
Die kleinste Klasse sind mobile Elektroheizung von 3 bis 40 kW, die vorrangig in der Bautrocknung und zur Estrichtrocknung zum Einsatz kommen.
Ihnen folgen die klassischen Heizmobile von 60 bis 150 kW, die entweder mit Heizöl oder Erdgas betreiben werden. Bei Erdgasbetrieb muss ein entsprechender Anschluss vorhanden sein.
Eine Nummer größer, von 150 kW bis 320 kW, spricht man immer noch von Heizzentralen oder einem Heizmobil. Hier gibt es jedoch auch welche, die mit Flüssiggas oder Pellets betrieben werden.
Von 600 kW bis 2 MW spricht man dann von Heizcontainern. Auch sie können mit Heizöl, Erdgas oder Flüssiggas betrieben werden.
Schließlich gibt es noch die Heizzentralen bis 10 MW. Hier erfolgt der Betrieb vorzugsweise mit Heizöl oder Erdgas. Sie sind für Großprojekte in der Industrie gedacht, da ein Wohngebäude nicht über solch hohen Anschlussleistungen verfügt.
Flexibler sind Anlagen, deren Brennstoff in Tanks vor Ort gelagert werden kann. Dazu gehören Heizöl, Flüssiggas und Pellets. Anlagen, die hingegen auf Erdgasbasis arbeiten, brauchen vor Ort logischerweise einen Netzanschluss.
Es sind sogar Hybridgeräte verfügbar, die mit Strom als auch Heizöl betrieben werden kann. Diese verfügt über eine Heizleistung im Bereich von 20 kW, Heizöl deckt dabei rund 17 kW und Strom ungefähr 3 kW ab. Damit können unterschiedliche Leistungsklassen bedient oder aber in Kombination 20 kW abgerufen werden.
In fast jedem Falle ist in Stromanschluss nötig, ebenso einer für Vorlauf und Rücklauf, mit dem die Heizung und die Warmwasserbereitung bedient wird. Der Standort des der mobilen Heizung sollte auf eben sein. Ist dies nicht der Fall, muss er eingeebnet werden. Und er sollte sich mindestens fünf Meter vom zu versorgenden Objekt entfernt befinden.
Eines der Haupteinsatzgebiete für Heizmobile, die meist gemietet werden, bleibt der Bau und die Winterbaubeheizung. Gerade bei Sanierungen sind umfangreiche Dämmmaßnahmen und weitere Arbeiten an der Gebäudehülle wie Estrichgießen oder neuer Putz und Unterputzverlegen von Leitungen unbedingt nötig. Das wiederum führt zu einem hohen Trocknungsbedarf.
Hier kommen Heizmobile zum Einsatz, die nach dem Umluftverfahren arbeiten. Die warme Luft wird genau dort erzeugt, wo sie gebraucht wird. Gebläse und Wärmetauscher saugen de Luft an, wärmen sie auf und das auskondensierte Wasser gleichzeitig gesammelt und abgeführt. Dafür sind die mobilen Heizungen meist auf einem Anhänger montiert. Über Wasserschläuche werden von dort die rund 40 Kilogramm schweren Lufterhitzer in den Räumen mit heißem Wasser versorgt. Diese lassen sich auf Rollen bewegen.
0 Kommentare