Normhammerwerk, mit dem der Trittschallschutz in Gebäuden überprüft wird. Foto: Hochschule für Technik Stuttgart

Wenn der Nachbar zu laut auftritt

von | 2. November 2020

immer wieder zu Beschwerden von Mietern bis hin zu Gerichts­ver­fahren, bei denen ein mangelnder Schall­schutz den Ausschlag gab. Dabei dürfte dies gar nicht passieren – wenn man sich bei der Bauaus­führung an die gängigen Normen hält und mit quali­tativ hoch­wer­tigen Mate­rialien arbeitet.

Tritt­schall ist im Wohn­bau­be­reich vor allem an Decken, aber auch in Trep­pen­häusern einzu­halten. Die Deutsche Gesell­schaft für Akustik (DEGA) empfiehlt etwa für Mehr­fa­mi­li­en­häuer eine Redu­zierung unter 50 dB. Ist erhöhter Schall­schutz vorgeben, liegt die Ober­grenze sogar bei 46 dB. Die gesetzlich gefor­derten Werte sind etwas höher

Verschiedene Methoden für Deckendämmung 

Die heute auch im Wohnungs­neubau verwen­deten Stahl­be­ton­decken bieten von Natur aus schon einen hohen Schall­schutz. Sie sind sehr schwer und dadurch nur schwer in Schwingung zu versetzten – gerade diese Schwin­gungen sind letztlich die Voraus­setzung für eine Schall­be­läs­tigung. Standard sind schwim­mende Estriche in Kombi­nation mit einer Dämm­schicht. So wird der Estrich, auf dem die Bewegung statt­findet, schall­tech­nisch von der Stahl­be­ton­decke entkoppelt. Als Schall­dämm­ma­terial kommen meist Mine­ral­wolle oder Polystyrol-​Hartschaum zur Anwendung. Bekannt sind aber auch natür­liche Werk­stoffe wie Holz­fa­ser­platten oder Kork

Etwas kompli­zierter ist die Lage bei Holz­bal­ken­decken, wie sie sehr häufig in älteren Bestands­bauten zu finden sind. Ihr Vorteil in der Baustatik – die Leich­tigkeit – ist gleich­zeitig ihr großer Nachteil beim Schallschutz. …


Gekürzt. Geschrie­ben für DW Die Woh­nungs­wirt­schaft. Der voll­stän­dige Beitrag erschien in der Nummer 11/​2020. Zum Abon­ne­ment der Zeit­schrift Die Woh­nungs­wirt­schaft geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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