Die Nutzung von Abwärme aus dem Wohnraum, in dem sie kontinuierlich entsteht, sollte Standard sein. Doch das ist sie keineswegs. Forscher der Uni Stuttgart haben zwar ermittelt, dass 25 Prozent aller Wohngebäude in Europa eine Lüftungsanlage nutzen.
Doch nur 1,5 Prozent fangen dabei auch die Wärme, die ins Freie flüchten will, wieder ein. Dabei gibt es inzwischen mehrere technologische, effiziente und bezahlbare Wege für die Nutzung der sonst sinnlos ins Freie gepusteten Wärme – auch zum Nachrüsten bestehender Anlagen.
Lüftungsanlagen sind insbesondere im Gewerbe- und Industriebereich ein Muss. Selbst Bürogebäude sind mit diesen Raumlufttechnischen Anlagen, kurz RLT genannt, ausgestattet. Die Erklärung ist simpel: Sie garantieren hohe Einsparpotenziale im Wärmeenergieverbrauch und damit einen Return on Investment nach meist nur wenigen Monaten. …
Interesse in Wohnungswirtschaft noch gering
In der Wohnungswirtschaft …, wo die Wärmekosten letztlich umgelegt werden und weder Verwalter noch Eigentümer etwas von den Einsparungen haben (außer eventuelle niedrige Nebenkosten, die eine Vermietung leichter machen – aber beim derzeitigen Nachfragemarkt eher irrelevant), ist dies – noch – kein Argument.
Dennoch ist ein Umdenken zu beobachten. Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) zählte 2019 bezogen auf das Vorjahr zwar 49.000 zentrale Lüftungsanlagen oder vier Prozent weniger. Bei den für den Wohnungsmarkt wichtigen dezentralen Lüftungsanlagen waren es hingegen 215.000 Anlagen oder neun Prozent mehr. …
Gekürzt. Geschrieben für IVV. Erschienen in der Ausgabe 03/2021. Der vollständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zu einer kostenfreien Probeausgabe und zum IVV-Newsletter geht es hier.
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