Viele Menschen haben das Thema Nachhaltigkeit in ihrem Privatleben gut in ihren Lebensalltag integriert. Sie verwenden öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad für kurze Verkehrswege und achten im Supermarkt genau darauf, woher Obst und Gemüse kommen. Sobald sie jedoch an ihrem Arbeitsplatz sind, scheint das Thema für sie plötzlich keine Rolle mehr zu spielen.
Vom Paulus zum Saulus
Leider nimmt hier der berühmte biblische Weg vom Saulus zum Paulus die umgekehrte Richtung. Das liegt aber oftmals gar nicht am Unternehmen selbst. Viele Betriebe nehmen das Thema Nachhaltigkeit ernst und richten auch ihre Kommunikation darauf aus. Sie haben zum Teil sogar eigene Kampagnen entwickelt und eine entsprechende Onpageoptimierung ihrer Webseite vorgenommen.
Doch trotzdem finden sich im Büromülleimer die berühmten Alukapseln für den Kaffee und der Bildschirm des Monitors wird auch am Abend beim Verlassen des Arbeitsplatzes nicht ausgeschalten. Auch kurze Wege werden mit dem Firmenwagen erledigt, obwohl es keinen vernünftigen Grund dafür gibt und bei der Wurst, die beim Supermarkt um die Ecke für die Mittagspause gekauft wird, spielt Bio-Qualität und Massentierhaltung plötzlich keine große Rolle mehr.
Es sind viele Kleinigkeiten, die jedoch insgesamt einen großen Schaden anrichten. Scheinbar wohnen in vielen Menschen zwei Persönlichkeiten. Der Paulus im Privatleben und der Saulus am Arbeitsplatz. Was sie dabei jedoch vergessen, ist die Tatsache, dass das alles auf dem gleichen Planeten stattfindet.
Nachhaltigkeit im Unternehmen fördern
Um die Mitarbeiter auch im Unternehmen zu einer nachhaltigen Lebensweise zu motivieren, ist es wichtig, sie an den entsprechenden Maßnahmen zu beteiligen. Anders ausgedrückt: Es ist zwar schön, wenn sich auf der Webseite entsprechende Keywords zum Thema Nachhaltigkeit befinden, sie müssen jedoch erst von den Mitarbeitern mit Leben befüllt werden.
Wichtig sind klare sichtbare Signale. Dazu gehört zum beispielsweise die Verwendung von Recycling-Papier, der Wechsel zu einem Ökostrom-Anbieter inklusive entsprechendem Vertragsangebot für die Mitarbeiter auf der Intranet-Seite oder die Nutzung der Suchmaschine Ecosia statt Google. Denn diese verwendet ihre Werbeeinnahmen dazu, um weltweit Bäume zu pflanzen.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Kongruenz. Erst wenn alle Mitarbeiter tatsächlich das umsetzen, was die Unternehmensführung in der öffentlichen Kommunikation behauptet, entsteht für alle der Eindruck, dass es das Unternehmen wirklich ernst damit meint.
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