Der Smart-Meter-Rollout wurde jüngst vom OVG Münster gestoppt. Die Gateways genügten nicht den vom Gesetzgeber geforderten Parametern. Das bremst die Digitalisierung hierzulande.
Der Smart-Meter-Rollout wurde erst jüngst vom Oberverwaltungsgericht Nordrhein-Westfalen in Münster gestoppt. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte die Zertifizierung der Geräte so weit erschwert, dass diese letztlich nicht mehr die vom Gesetzgeber geforderten Parameter erfüllen konnten. Damit kommt der Prozess, der schon 2020 mit drei Jahren Verzögerung startete, wieder ins Stocken. Doch es gibt Alternativen zum Smart-Meter-Rollout, der, so wie bisher angedacht, kaum zu einem Digitalisierungsschub und dadurch zu mehr Energieeffizienz führen wird.
Ein Interview mit Marion Nöldgen, Deutschland-Chefin des schwedischen Unternehmens Tibber, das smarte Stromverträge schon heute anbietet – eben das, was mit dem Smart-Meter-Rollout erst geschaffen werden sollte.
Springer Professional: Frau Nöldgen, was läuft denn grundlegend falsch beim smarten Messen in Deutschland?
Marion Nöldgen: Grundsätzlich sind das die Kommunikation und die fehlenden Richtlinien. Dass wir bei Tibber uns überhaupt so intensiv mit dem Thema beschäftigen, liegt daran, dass wir eine so große Nachfrage auf Kundenseite sehen. Wir sind ja weder Netz- noch Messstellenbetreiber, also wäre das Thema Smart-Meter-Rollout eigentlich bei uns nicht unbedingt auf der Agenda. Wir sehen aber schon heute eine hohe Nachfrage nach flexiblen Stromverträgen – auch bei Haushalten mit geringerem Verbrauch als 6.000 kWh im Jahr, die ja vom Smart-Meter-Rollout noch gar nicht erfasst werden. …
Gekürzt. Geschrieben für Springer Professional. Der komplette Beitrag ist hier zu lesen.
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