Marion Nöldgen leitet seit Tibbers Marktstart in Deutschland im Jahr 2020 die Geschäfte der Tibber Deutschland GmbH. Foto: Tibber

Smart-​Meter-​Rollout auf einem Niveau wie Bulgarien und Griechenland“

von | 8. April 2021

Der Smart-​Meter-​Rollout wurde jüngst vom OVG Münster gestoppt. Die Gateways genügten nicht den vom Gesetz­geber gefor­derten Para­metern. Das bremst die Digi­ta­li­sierung hierzulande.

Der Smart-​Meter-​Rollout wurde erst jüngst vom Ober­ver­wal­tungs­ge­richt Nordrhein-​Westfalen in Münster gestoppt. Das Bundesamt für Sicherheit in der Infor­ma­ti­ons­technik (BSI) hatte die Zerti­fi­zierung der Geräte so weit erschwert, dass diese letztlich nicht mehr die vom Gesetz­geber gefor­derten Parameter erfüllen konnten. Damit kommt der Prozess, der schon 2020 mit drei Jahren Verzö­gerung startete, wieder ins Stocken. Doch es gibt Alter­na­tiven zum Smart-​Meter-​Rollout, der, so wie bisher angedacht, kaum zu einem Digi­ta­li­sie­rungs­schub und dadurch zu mehr Ener­gie­ef­fi­zienz führen wird.

Ein Interview mit Marion Nöldgen, Deutschland-​Chefin des schwe­di­schen Unter­nehmens Tibber, das smarte Strom­ver­träge schon heute anbietet – eben das, was mit dem Smart-​Meter-​Rollout erst geschaffen werden sollte.

Springer Profes­sional: Frau Nöldgen, was läuft denn grund­legend falsch beim smarten Messen in Deutschland?

Marion Nöldgen: Grund­sätzlich sind das die Kommu­ni­kation und die fehlenden Richt­linien. Dass wir bei Tibber uns überhaupt so intensiv mit dem Thema beschäf­tigen, liegt daran, dass wir eine so große Nachfrage auf Kunden­seite sehen. Wir sind ja weder Netz- noch Mess­stel­len­be­treiber, also wäre das Thema Smart-​Meter-​Rollout eigentlich bei uns nicht unbedingt auf der Agenda. Wir sehen aber schon heute eine hohe Nachfrage nach flexiblen Strom­ver­trägen – auch bei Haus­halten mit gerin­gerem Verbrauch als 6.000 kWh im Jahr, die ja vom Smart-​Meter-​Rollout noch gar nicht erfasst werden. …


Gekürzt. Geschrie­ben für Sprin­ger Pro­fes­sio­nal. Der kom­plette Beitrag ist hier zu lesen.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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