Gebäude kann man mit smarten Technologien nicht nur intelligent steuern, sondern auch den Energieverbrauch deutlich drosseln. Das macht sie nachhaltiger. Die größten Einsparpotenziale bieten Heizung und Trinkwarmwasser. Erste Anwendungen zeigen, wie man ganze Quartiere aus Smart Buildings formt – und das extrem energieeffizient.
Digitalisierung, gerade der Energietechnik, hat es in Deutschland nicht leicht. Der Smart-Meter-Rollout, also der verpflichtende Einbau digitaler Stromzähler, startete schon mit drei Jahren Verspätung. Im März 2021 zog das OVG Münster die Notbremse: Die vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) zertifizierten Gateways seien nicht marktgerecht und erfüllten nicht den gesetzlich geforderten Nutzen. Dabei wurden die Gateways nach jahrelangem Streit zwischen verschiedenen Branchen und BSI erst im Sommer letzten Jahres für die CLS-Proxy-Schnittstelle zugelassen. Nur dadurch waren sie überhaupt in der Lage, nicht nur die Stromdaten zu sammeln und weiterzugeben, sondern auch die von Heizung und Wasser.
Doch „gut Ding will Weile haben“ gilt hier nicht. Marktbeobachtern war längst klar, dass sowohl Smart Meter als auch Gateways selbst mit der neuen Schnittstelle keineswegs markttauglich waren. Schon längst gibt es deutlich bessere technische Lösungen, die auch erfolgreich eingesetzt werden, so im Heizungsbereich, der für das Gros der Energiemengen in einem Gebäude verantwortlich ist. Für ihn wäre ein smartes Messen ohnehin deutlich sinnvoller als der gesetzlich verordnete Rollout für den Strombereich.
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