Interview mit Tobias Dworschak, Vorsitzender des Vorstandes des Contracting-Verbandes vedec.
E&M: Welche Hemmnisse sehen Sie derzeit für das Contracting gegenüber anderen vergleichbaren Energiedienstleistungen?
Dworschak: Das ist die systematische Benachteiligung einer Anlage, die von einem Dritten betrieben wird, gegenüber einer Eigenlösung. Leider ist das schon seit 30 Jahren ein Klassiker. An uns werden bei Förderprogrammen und gesetzlichen Regelungen höhere Anforderungen gestellt, die für andere nicht gelten. Selbst wenn etwa eine Wohnungsbaugesellschaft eine eigene Tochtergesellschaft gründet, mit der sie die Energieversorgung sicherstellen will, wird diese benachteiligt, und zwar bei der Mieterhöhung durch Modernisierung oder der Umlagefähigkeit von Wärmelieferkosten.
Wie könnten diese von einer neuen Bundesregierung aufgehoben werden?
Ein erster Schritt wäre anzuerkennen, dass Energiedienstleistungen ein wichtiger Baustein der Energiewende sind. Da hört man viele Lippenbekenntnisse. Beim Stakeholerdialog klimaneutrale Wärme etwa und der daraus resultierenden Roadmap spielt Contracting keine Rolle. Für uns heißt das, immer weiter darauf zu achten, dass keine weitere Ungleichbehandlung entsteht oder neue Erschwernisse hinzukommen. …
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