Die Zukunft gehört Wärmepumpen und bestenfalls niedertemperaturigen Wärmenetzen. So sieht es jedenfalls eine Studie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU). Öl- und Gasbrennwertkessel, aber auch Blockheizkraftwerke, Biomassekessel oder Solarthermie haben darin keinen Platz mehr. Ist eine solche Wärmewelt überhaupt vorstellbar?
Das Projekt „Weiterentwicklung, modellhafte Anwendung und Verbreitung der Energieanalyse aus dem Verbrauch (EAV) für die Wohnungswirtschaft“ der DBU lief von April 2017 bis Ende 2020. Es setzt die Priorität eindeutig auf Wärmepumpen – sowohl im Neubau als auch im Bestand. Im Idealfall sollen diese mit dacheigener Photovoltaik versorgt werden.
Als Grundlage für diese Einschätzung gilt der aktuelle rechtliche Rahmen und dessen schon absehbare Verschärfung, also die Pflicht zum KfW-40-Standard im Neubau und zum KfW-55-Standard im Bestand schon ab 2023. Hinzu kommt eine Pflicht zur Einkopplung erneuerbarer Energien ab 2024 und ein sich abzeichnendes Verbot des Einbaus von Gasgeräten.
Fakt ist, dass diese Baustandards keine hohen Vorlauftemperaturen des Heizsystems benötigen. Eine Wärmepumpe kann hier tatsächlich auch bei großen Wohnobjekten die Versorgung übernehmen. Obsolet werden dem DBU-Gutachten nach in diesem Zusammenhang auch Fernwärmesysteme. Allenfalls wird kalter oder niedertemperaturiger Nahwärme auf Quartiersebene noch eine Chance eingeräumt. Auch Solarthermie wird abgelehnt, da sie in Flächenkonkurrenz zu Photovoltaikanlagen stehe. …
Gekürzt. Geschrieben für Brennstoffspiegel. Der vollständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 06/2022 zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
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