Auch wenn der Ölheizung derzeit politisch das Leben schwer gemacht wird – bei einem anstehenden Heizungswechsel kann in Bestandsgebäuden weiterhin auf die bewährte Technologie gesetzt werden. Denn sie garantiert weiterhin Vorteile: hohe Vorlauftemperaturen bei älteren Gebäuden mit einem erhöhten Wärmebedarf, eigene Bevorratung des Brennstoffs und eine gute Kombinierbarkeit mit erneuerbaren Energien in Form einer Hybridheizung.
Dennoch sollte sich niemand auf diesen Vorteilen ausruhen. Der Trend am Markt geht auch bei zu sanierenden Gebäuden in Richtung Wärmepumpe. Im Dezember 2021 gingen beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) über 42.000 Anträge zur Förderung einer neuen Heizung als Einzel- und Sanierungsmaßnahme ein. 19.500 davon betrafen den Tausch einer alten Ölheizung entweder gegen eine Wärmepumpe oder eine Biomasseheizung. Das waren fast 70 Prozent mehr als noch im September des gleichen Jahres. Die Zahl der Anträge für einen Ölheizungstausch hat sich demnach in nur drei Monaten mehr als verdoppelt.
Bei einer Gesamtzahl von 5,5 Millionen Ölheizungen ist das zwar mit 0,3 Prozent eine eher homöopathische Dosis. Dennoch sollte man solche Trends, die auch exponentiell wachsen können, nicht unterschätzen. Und: Nicht jede Ölheizung lässt sich gegen eine Wärmepumpe austauschen. Das zeigen auch die Zahlen des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) für 2021, in dem 45.550 Ölheizungen neu installiert wurden, davon 43.000 Brennwert-Geräte. Insgesamt bedeutete das ein Plus von zwei Prozent. …
0 Kommentare