Die Technische Gebäudeausrüstung (TGA) gilt nicht umsonst als Königsdisziplin unter Planern. Sie sorgt dafür, dass in einer Immobilie alle Rädchen fein ineinandergreifen und einen reibungsfreien Betrieb ermöglichen. In Zeiten von Klimakrise, Lieferengpässen und horrend steigenden Energiepreisen kommen ihr weitere Bedeutungen zu: Abmilderung der Teuerung oder Sicherstellung der Versorgungssicherheit. Doch dies kann sie nur in ihrer digitalisierten Form erfüllen.
Die eigenen Immobilien auf einen Top-TGA-Standard zu bringen, hat aktuell ganz handfeste Gründe. „Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die Preise für Energieprodukte im Durchschnitt um 39,5 % gestiegen. Dieser sprunghafte Anstieg dürfte vor allem die im Gewerberaummietrecht häufig vereinbarten Indexmieten zusätzlich in die Höhe treiben und mancher vor einem Jahr noch auskömmlich vereinbarte Schwellenwert könnte schneller erreicht werden als geplant“, erklärt das der Immobilienrechtsspezialist Patrick Gocht, Senior Associate bei Luther in Leipzig. Das setze gewerbliche Mieter und deren Geschäftsmodelle unter Druck. Vermieter und Mieter steuerten auf eine Abrechnung von Kosten und eine Neuberechnung von Mieten zu, die zusammen Ausfallrisiken begründen können.
Eine Maßnahme dagegen wäre eine deutlich höhere Energieeffizienz der Immobilie. Doch ein Umstieg auf ein neues Heizsystem ist derzeit kaum und schon gar nicht schnell möglich – und eine energetische Gebäudesanierung dauert schlichtweg zu lange. Eine digitalisierte und im besten Fall selbstlernende TGA könnte helfen, die Verbräuche deutlich zu drosseln. …
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