Begleitend zu einer Bachelorarbeit von Friedemann Rentschler an der Technischen Hochschule Rosenheim wurde im Spätsommer 2022 eine Online-Umfrage zu Smarthome-Aspekten durchgeführt. Die Teilnehmer waren zum Teil Ansprechpartner aus der Branche mit kritischem Blick auf Nutzeraspekte und teilweise fachfremde, aber kritisch-interessierte Personen.
Antworten zu den Fragen und allgemeine Zusammenfassung
Das Thema „Smart Home“ ist in aller Munde und für den weiteren Erfolg ist die Sichtweise zur Sinnhaftigkeit und Nutzerakzeptanz wichtig. Aus diesem Grund wurde die erwähnte Online-Umfrage durchgeführt. Die kompletten Ergebnisse können über den später folgenden Link bezogen werden. Hier vorab eine allgemeine Zusammenfassung:
Mehr als 68% der Befragten gaben an, dass das Interesse an technischer Unterstützung im Alltag hoch bzw. sehr hoch ist (Frage 1). Dabei standen einfache Bedienung sowie „Energie sparen“ im Vordergrund (Frage 2) und bezogen sich insbesondere auf den Wohn‑, Koch- und Schlafbereich (Frage 3). Die Wunsch-Anwendungen bezogen sich bevorzugt auf Beleuchtung, ansteuerbare Steckdosen, Heizung und Rollladen/Jalousien – bei der Bedienung sollten Smartphone/Tablet sowie Sprachsteuerung parallel zu klassischen Tastern möglich sein (Frage 8).
55% der Befragten nutzen bereits Smarthome-Anwendungen (Frage 6) und sind zu 71,4% mit ihren Erfahrungen zufrieden bis sehr zufrieden (Frage 9). Die Befragten, die noch keine Smarthome-Anwendung gekauft haben, gaben als höchste Gründe den Mieter-Status und die Technikabhängigkeit als Hinderungsgrund an – gefolgt von mangelndem Mehrwert, Sorge um die Privatsphäre sowie Einbauaufwand (Frage 11).
Besonders positiv wurden bei der Abfrage unterschiedlicher Anwendungen der energieoptimierte Betrieb von Geräten, die Gewährleistung einer guten Raumluftqualität, die Erkennung von Rohrbrüchen/Leckagen sowie Zentralfunktionen/Szenen mit Wirkung auf z.B. Verschattung und Beleuchtung bewertet (Fragen 12 bis 20).
Bei der Bedienung war die manuelle Bedienmöglichkeit sehr wichtig (Frage 25) wobei bevorzugt ein Touchscreen genannt wurde (Frage 26).
In Bezug auf die Aktualisierung des Systems war es den meisten Benutzern wichtig, Updates selber auslösen zu können und nicht auf einen externen Ansprechpartner angewiesen zu sein (Frage 30). Die größte Investitionsbereitschaft war in den Bereichen „Energie sparen“, „Internet- und WLAN-Infrastruktur“ sowie „Sicherheit“ wobei die Möglichkeit zur Steuerung über ein Tablet nichts zusätzlich kosten sollte (Fragen 31 und 32). Sehr unterschiedlich war die Bewertung in Bezug auf eine Bezahlung über ein Abo-Modell – Befürworter und Kritiker hielten sich die Waage (Frage 34).
Fazit
Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu beachten, dass in Summe „nur“ 66 Personen teilgenommen haben. Eine höhere Anzahl wäre für eine stabilere Betrachtung wünschenswert gewesen. Trotzdem liefert die Umfrage eine Tendenz der Wünsche und Forderungen von Smarthome-Interessenten und künftigen Anwendern.
Die kompletten Ergebnisse können hier als PDF-Datei heruntergeladen werden.
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