Deutschland ist in hohem Maße von seinem zentralen Stromsystem abhängig. Dabei hat die dezentrale Erzeugung und Verteilung viele Vorteile – von der höheren Versorgungssicherheit bis zur effizienteren Kopplung von lokal erzeugtem Strom. Wie das geht, erklärt Vincent Peikert, Gründer und Co-CEO von Noumena.
springerprofessional.de: Können dezentrale Energiesysteme den Übergang zu erneuerbaren Energien unterstützen?
Vincent Peikert: Wenn man volatile Energien effizient steuern will, könnte das theoretisch zentral erfolgen. Aber in der Praxis ist das kaum machbar, da Netzbetreiber nicht in jedem Haus das Energiemanagement übernehmen können. Es braucht dezentrale Lösungen, bei denen jeder selbst optimiert. In der Schweiz gibt es schon Initiativen wie virtuelle ZEVs (Zusammenschluss zum Eigenverbrauch), bei denen Nachbarn zusammenarbeiten können und hierbei Netzgebühren sparen. In Deutschland könnte das Konzept von Energiegemeinschaften ein nächster Schritt sein. Eine zentrale Steuerung für alle Haushalte ist unrealistisch. …
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