Grafik: Geo-En

Kaltes Wärmenetz für Berliner Wohngebiet

von | 11. März 2016

Der Berliner Wärme- und Kälte­spe­zialist Geo-​En berichtet in seinem letzten News­letter über ein Projekt in Berlin-​Zehlendorf . Dort werden 22 Neubau-​Häuser mit 21.000 Quadrat­metern Wohn­fläche bald über ein kaltes Nahwär­menetz beheizt und gekühlt. Kern der Anlage ist ein 1,2 km langes kaltes Nahwärmenetz. 

Bei diesem treten nach Unter­neh­mens­an­gaben keine Leitungs­ver­luste auf, das die Tempe­ratur im kalten Wärmenetz bei nur zehn Grad liege. Aufwändige Rohr­iso­lie­rungen seien deshalb über­flüssig. Über ein Feld von Erdwär­me­sonden werde dem Netz Erdwärme und ‑kälte zugeführt.

In den Häusern dezentral in unter­tä­gigen Heiz­sta­tionen aufge­stellte Wärme­pumpen entziehen dem Netz Wärme und sorgen im Winter für Heiz­energie. Im Sommer würden die Gebäude auf gleichem Wege gekühlt.

Der Strom zum Betrieb Wärme­pumpen stammt aus einem BHKW, das zudem die umge­benden Häuser mit Wärme versorgt. Die gesamte Ener­gie­anlage hat erbringt 900 kW Heiz- und 420 kW Kühl­leistung. Durch die Vernetzung der Verbraucher sei, so Geo-​En, die Anla­gen­ka­pa­zität geringer als bei einer dezen­tralen Lösung.


Ein Beitrag, wie die Zukunft der Wärme­netze aussehen könnte, haben meine Energieblogger-​Kollegen von Ecoquent Positions hier verfasst.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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