Am heutigen Donnerstag ist der Heizölpreis auf seinem vorläufigen Jahrestief angekommen. Das Portal esyoil rechnet einen bundesdurchschnittlichen Preis von 76,72 Euro für 100 Liter bei 3.000 Litern Gesamtliefermenge aus, der Brennstoffspiegel 78,10 Euro. Zuletzt war Heizöl vor ziemlich genau drei Jahren so günstig.
Ob sich die preisfallende Entwicklung fortsetzt, bleibt abzuwarten. Aktuell drücken die günstigen Preise beim Vorprodukt Gasöl, insbesondere aus dem ARA-Raum (Antwerpen-Rotterdam-Amsterdam) auf den hiesigen Heizölpreis. Das an der ICE in London gehandelte Gasöl verlor allein in den letzten 14 Tagen 30 US-Dollar je Tonne. Gründe liegen auch im milden Winter, wo wenig geheizt wurde und demnach noch genug Heizöl am Markt ist.
Da zwischen 25 und 30 Prozent des in Deutschland verbrauchten Heizöls importiert werden, prägt dies auch die Preise hierzulande. Aktuell kommt noch ein Verlust bei der europäischen Rohölsorte Brent hinzu. Preissteigernd könnte in den nächsten Tagen jedoch die Zinspolitik der EZB wirken, weil diese den Euro schwächt und alle in US-Dollar gehandelten Produkte, wozu Mineralöle zählen, in Deutschland und dem Euro-Raum verteuert.
Heizöl-Kunden sollten entweder jetzt kaufen oder die Situation vorsichtig beobachten und bei einem stärkeren Preisanstieg, der derzeit jedoch nur durch die Euroschwäche provoziert werden könnte, zuschlagen.
Geschrieben für Bund der Energieverbraucher. Der Originalbeitrag ist hier zu lesen.
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