Die gestern eröffneten Berliner Energietage stehen in diesem Jahr ganz im Zeichen der Energieeffizienz und sind mit diesem Schwerpunkt wohl eine einmalige Veranstaltung in Deutschland.
Hauptaugenmerk legten die Veranstalter auf das Thema Gebäudesanierung. Denn die Einsparpotenziale bei energetisch einwandfreien Gebäuden sind deutlich höher als im Mobilitätsbereich oder im Strommarkt – insbesondere bei einer nach wie vor mickrigen Sanierungsquote von 1 Prozent. Ein Problem – das schon auf der letztjährigen Veranstaltung eine Rolle spielte.
Auf der Veranstaltung „Effizienzwende ohne Hauseigentümer? Gut motiviert zur Modernisierung“ von NABU – Naturschutzbund Deutschland, ISOE – Institut für sozial-ökologische Forschung und dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) stellen Energieexperten aus Wissenschaft und Praxis den „Wegweiser Hauskauf energetisches Modernisieren zahlt sich aus“ vor. Er entstand als Forschungsprojekt zwischen den beiden Instituten und richtet sich an Eigenheimerwerber. Die Wissenschaftler wollen bei der Beratung so früh wie möglich ansetzen. Das Potenzial bezifferte Julika Weiß vom IÖW auf 150.000 Häuser jährlich. Erste praktische Erfahrungen gibt es bereits, die mit den Partnern
- Klimaschutzagentur Region Hannover
- Bremer Energie Konsens GmbH
- Verbraucherzentrale NRW in Aachen und Siegburg.
„Wir konnten mit unserer Evaluation zeigen, dass zahlreiche Neueigentümer durch die Mappe motiviert werden konnten, sich mit energetischer Sanierung zu beschäftigen. Viele suchen anschließend eine Energieberatung auf“, so Weiß.
Die Wissenschaftler eine Ausdehnung auf Gesamt-Deutschland für wünschenswert und suchen dafür weitere Partner.
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