Ein Schlackenbeet an einem Hochofen. Daraus werden wichtige Materialen für Bauindustrie und in geringem Maße auch Dünger für die Landwirtschaft hergestellt. Foto: FEHS

Wegweiser Hauskauf: Ener­ge­tische Beratung schon beim Eigentümerwechsel

von | 28. April 2015

Die gestern eröff­neten Berliner Ener­gietage stehen in diesem Jahr ganz im Zeichen der Ener­gie­ef­fi­zienz und sind mit diesem Schwer­punkt wohl eine einmalige Veran­staltung in Deutschland. 

Haupt­au­genmerk legten die Veran­stalter auf das Thema Gebäu­de­sa­nierung. Denn die Einspar­po­ten­ziale bei ener­ge­tisch einwand­freien Gebäuden sind deutlich höher als im Mobi­li­täts­be­reich oder im Strom­markt – insbe­sondere bei einer nach wie vor mickrigen Sanie­rungs­quote von 1 Prozent. Ein Problem – das schon auf der letzt­jäh­rigen Veran­staltung eine Rolle spielte.

Auf der Veran­staltung „Effi­zi­enz­wende ohne Haus­ei­gen­tümer? Gut motiviert zur Moder­ni­sierung“ von NABU – Natur­schutzbund Deutschland, ISOE – Institut für sozial-​ökologische Forschung und dem Institut für ökolo­gische Wirt­schafts­for­schung (IÖW) stellen Ener­gie­ex­perten aus Wissen­schaft und Praxis den „Wegweiser Hauskauf ener­ge­ti­sches Moder­ni­sieren zahlt sich aus“ vor. Er entstand als Forschungs­projekt zwischen den beiden Insti­tuten und richtet sich an Eigen­hei­mer­werber. Die Wissen­schaftler wollen bei der Beratung so früh wie möglich ansetzen. Das Potenzial bezif­ferte Julika Weiß vom IÖW auf 150.000 Häuser jährlich. Erste prak­tische Erfah­rungen gibt es bereits, die mit den Partnern

  • Klima­schutz­agentur Region Hannover
  • Bremer Energie Konsens GmbH 
  • Verbrau­cher­zen­trale NRW in Aachen und Siegburg. 

Wir konnten mit unserer Evaluation zeigen, dass zahl­reiche Neuei­gen­tümer durch die Mappe motiviert werden konnten, sich mit ener­ge­ti­scher Sanierung zu beschäf­tigen. Viele suchen anschließend eine Ener­gie­be­ratung auf“, so Weiß. 

Die Wissen­schaftler eine Ausdehnung auf Gesamt-​Deutschland für wünschenswert und suchen dafür weitere Partner.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Die Umgebungswärme von Fließgewässern wird hierzulande noch kaum genutzt. Eine Studie hat nun allein für Bayern erstaunliche Potenziale aufgedeckt. Eine Nutzung der Wärme hätte auch einen positiven ökologischen Effekt durch die Abkühlung der Flüsse. In Bayern könnten...

Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Die Umgebungswärme von Fließgewässern wird hierzulande noch kaum genutzt. Eine Studie hat nun allein für Bayern erstaunliche Potenziale aufgedeckt. Eine Nutzung der Wärme hätte auch einen positiven ökologischen Effekt durch die Abkühlung der Flüsse. In Bayern könnten...

„Heizungs­in­ves­tition – kümmert euch jetzt!”

Heizungs­in­ves­tition – kümmert euch jetzt!”

Interview mit Sebastian Herkel, Fraunhofer ISE, Abteilungsleiter energieeffiziente Gebäude. Immobilienwirtschaft: Wie sehen Sie das aktuelle Regelwerk in Bezug auf mehr Effizienz in Immobilien? Sebastian Herkel: Letztes Jahr haben wir ein ziemlich komplexes Regelwerk...