Foto: E.ON

Windpark vor Helgoland zwei Monate eher als geplant am Netz

von | 9. November 2015

Man einer erinnert sich noch: Der Streit um den Strom­tras­senbau in Deutschland begann einst mit den fehlenden Links von leis­tungs­starken Offshore-​Windparks an Land. Vor reichlich zwei Jahren führte dies zu dem Irrsinn, dass der die Windräder im von EWE betrie­benen Park Riffgat mit Diesel betreiben werden mussten, damit sie nicht der Korrosion anheim fallen.

Beim E.ON-Projekt Amrumbank West lief das anders. Das Netz war bereits fertig, bevor die erste Turbine im Frühjahr ans Netz ging. Seit Oktober nun und damit zwei Monate eher als geplant drehen sich alle 80 Turbinen und pumpen mit ihren 288 Megawatt Nenn­leistung genug Energie ins Netz, um 300.000 Haushalte mit klima­freund­lichem Strom zu versorgen. Dabei werden mehr als 740.000 Tonnen CO2 im Jahr eingespart.

Amrumbank West liegt in der deutschen Nordsee, etwa 40 Kilometer von der Insel Helgoland Foto: E.ONentfernt. E.ON hat eine Milliarde Euro in das Projekt inves­tiert. Die Arbeiten auf hoher See begannen im Januar 2014. Betrieb und Instand­haltung des Windparks steuert das Unter­nehmen von Helgoland, wo E.ON einen Betriebs- und Service­komplex errichtet hat.

Im Mai gab das Unter­nehmen die Inves­ti­ti­ons­ent­scheidung für das 400-​Megawatt-​Projekt Rampion in der briti­schen Nordsee bekannt. Die Bauar­beiten werden im Januar 2016 beginnen. E.ON zählt im Bereich Offshore-​Windenergie zu den drei führenden Unter­nehmen weltweit.

Fotos: E.ON

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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