Seit die DEA letztes Jahr in russische Hände gelangte, gibt es kaum noch nennenswerte große deutsche Öl- und Gasförderer. Die Zukunft liegt beim Mittelstand. Und der muss sich nicht unbedingt auf hiesige Vorkommen und die angrenzenden Meere stürzen.
Ein Unternehmen mit Stuttgarter Wurzeln ist in Alaska erfolgreich. Und das liegt auch an den dortigen, sehr speziellen Marktbedingungen.
Shell, BP und Co. geht es gerade nicht so gut. Die fallenden Öl- und Gaspreise trüben die Bilanz und verhindern notwendige Investitionen in die zukünftige Förderung. So ist zwar ein Anstieg der Rohstoffkosten vorprogrammiert. Doch aus dem derzeitigen Dilemma mit anhaltend niedrigen Preisen für ihr Haupthandelsprodukt gibt es im Jetzt und Heute, abgesehen von harschen Sparmaßnahmen, keinen Ausweg.
Dabei kann man sich im internationalen Markt durchaus ein profitables Umfeld schaffen. Dem Unternehmen Deutsche Oel & Gas S.A. (DOGSA) gelang dies in Alaska. Das war keineswegs ein Zufall. Der Gründer, Kay Rieck, arbeitete zuvor jahrzehntelang an verschiedenen nordamerikanischen Rohstoffbörsen und als Unternehmensberater in den Bereichen Restrukturierung und Reorganisation in der Rohstoffbranche. Die besonderen Chancen und Risiken kennt er also aus dem EffEff.
Sein erstes eigenes Unternehmen gründete Kay Rieck 2008 zuerst in den USA. 2012 folgte dann die Deutsche Oel & Gas, deren Verwaltungsrat er heute vorsteht. Mit den Förderbedingungen im kältesten und zweitjüngsten US-Bundesstaat kannte er sich also aus. Deswegen stützte er seine Erkundungen auf das dortige, eigene Fördergebiet „Kitchen Lights Unit“ im Cook Inlet-Becken, an dem auch Alaskas größte Stadt Anchorage liegt. Die dient auch der DOGSA als Stützpunkt.
Hier wurde schon lange traditionell Öl und Gas aus relativ flachen Gewässern gefördert. Doch die höheren Explorationskosten ließen immer wieder Firmen abspringen, die anderswo mit ihrem Know-how größere und damit für sie profitablere Felder fanden.
Diese Entwicklung schließlich führte zu einem Rohstoffmangel und zu der aberwitzigen Situation, dass sich das rohstoffreiche Alaska weder mit Mineralölprodukten noch mit Erdgas zum Heizen selbst versorgen konnte. Per Pipeline, etwa via Kanada, ist eine Versorgung nicht möglich, denn die gibt es im hohen amerikanischen Norden nicht.
Geschrieben für Brennstoffspiegel. Der vollständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 06/2016 zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
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