Die neue Energieeinsparungsverordnung (EnEV) und das Altkessellabeling machen Druck im Wärmemarkt. Zahlreiche alte Heizkessel müssen raus.
Die Haustechnikbranche hat die Wahl zwischen vielen Optionen: Erneuerung der bisherigen Technologie, Wahl eines neuen Brennstoffes oder via Hybrid die Einbindung Erneuerbarer Energien. Doch welche ist die günstigste? Welche hat Zukunft? Und welche ist politisch gewollt?
Erneuerbaren-Pflicht
Wer eine Ölheizung hat, kann auch nach den modifizierten Verordnungen bei einer Ölheizung bleiben. Gleiches gilt für Gas und Biomasse. Lediglich reine Stromheizungen sind politisch nicht wohlgelitten, können aber auch preislich ohnehin nicht konkurrieren. Eine Erneuerbare-Pflicht im Bestand gibt es nur in Baden-Württemberg, hier in Höhe von 15% des Wärmebedarfs. Für diese gelten verschiedene Erfüllungsoptionen, etwa durch Einbindung von Solarthermie, Beheizen mit teils biogenen Brennstoffen oder eine Beratung zu einem energetischen Sanierungsfahrplan.
Drei Punkte sind bei der Wahl eines neuen oder dem Erneuern eines bestehenden Heizungssystems besonders wichtig: 1. die Brennstoffkosten und deren preisliche Entwicklung, 2. die Investitionskosten sowie 3. die Zukunftsfähigkeit des Systems. Letzteres ist immer wieder von politischen Entscheidungen abhängig. Ein Ölheizungsverbot nach dem Vorbild Dänemarks wurde bereits diskutiert, wird sich jedoch hierzulande nicht durchsetzen lassen. Was aber kommen könnte, ist eine Besteuerung von fossilen Brennstoffen. Genau daran wird im Bundeswirtschaftsministerium seit Januar gearbeitet. Letztlich würde dies eine Verteuerung für alle Heiztechnologien auf fossiler Basis bedeuten.
Hybride sinnvoll
Wenn das kommt, wäre es sinnvoll, soviel wie möglich Erneuerbare Energien in ein neues Heizungssystem einzubinden. Das ist jedoch sehr kostenintensiv. Zudem gibt es beim Wartungsaufwand und auch zur Lebensdauer nur zeitlich begrenzte Erfahrungen bei einigen dieser Technologien, da sie noch nicht lange genug am Markt sind. …
Gekürzt. Geschrieben für IKZ Haustechnik. Erschienen in 07/2016. Der komplette Beitrag ist auch hier online zu lesen.
Einen Überblick über die Marktentwicklung bei Solarthermie gibt Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
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