Das Prinzip ist sogar recht simpel und heißt Kristallisationswärme. Und das kennt fast jeder von den kleinen Knickheizkissen. Hier wird mittels einer Salzlösung die zuvor gespeicherte Wärmeenergie in einem flüssigen Medium freigesetzt, das sich dabei verfestigt.
Dafür reicht der einfache Klick einer kleinen Metallplatte, der den Prozess der Kristallisation – übrigens ein physikalisches und kein chemisches Phänomen – einleitet. Eine große „Eisheizung“ fürs Haus braucht jedoch nicht mal diese Salzlösung. Hier reicht einfaches Leitungswasser. Denn die dafür nötigen Speicher sind deutlich größer als ein kleines Handkissen. Sie können also massig mehr Energie aufnehmen und abgeben.
Die Masse macht’s
Technisch gesehen funktioniert es so: Wärmepumpen sind mit dem Eisspeicher verbunden. Sie entziehen ihm permanent Wärmeenergie. Sinkt die Temperatur innerhalb des Speichers auf den Gefrierpunkt, wird die frei werdende Kristallisationsenergie genutzt. Pro Kilogramm Wasser sind das bis 93 Wattstunden (Wh). Ein Eisspeicher mit 10 Kubikmetern Volumen liefert so die gleiche Energiemenge wie 100 Liter Heizöl.
Das jedoch wird vollständig verbraucht und belastet die Umwelt, während der Inhalt des Eisspeichers sich immer wieder regeneriert. Diese Regeneration kann ein Solar-Luftabsorber auf dem Dach unterstützen. Der besteht aus vielen langen Schläuchen, durch die ein Wasser-Glykol-Gemisch strömt. Das wiederum erwärmt sich nur kraft der Umgebungstemperatur, im Sommer stärker, im Winter fast kaum. …
Gekürzt. Geschrieben für das Online-Magazin wohnWERKEN der Schlüterschen Verlagsgesellschaft. Der komplette Beitrag ist hier ab Seite 134 zu lesen.
Über neue Technologien für die Energiewende berichtet Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
0 Kommentare