Aufwändige Förderbedingungen, wie hier nahe der Insel Sachalin, treiben den Ölpreis nach oben, zögern aber auch einen Peak Oil weiter hinaus, falls alternative Energieformen nicht günstiger sind. Foto: Rosneft

Keine präzise Prognose für Peak Oil

von | 9. Januar 2017

Die Frage, wann das Erdöl alle oder das Förder­ma­ximum erreicht ist, beant­worten Wissen­schaftler unter­schiedlich. Ein welt­wirt­schaft­lichen Peak Oil ist zu unpräzise, er gilt nur für einzelne Ölfelder.

Norma­ler­weise hätte das Erdöl schon 1961 aufge­braucht sein müssen, so eine Schätzung aus dem Jahr 1940. Doch aktuell reichen die welt­weiten Ölre­serven noch bis in die 2070er Jahre. Ein damit zusam­men­hän­gender Peak Oil, also ein maximaler Förder­zeit­punkt, ist ebenso nicht in Sicht.

Das Konzept eines Peak Oil wurde in den 1950er-​Jahren von Hubbert, einem ameri­ka­ni­schen Ölgeo­logen, entwi­ckelt. Sein Ausgangs­punkt war die Förder­menge einzelner Ölquellen, die ab dem Fund schnell ansteigt, nach einiger Zeit auf hohem Niveau ein Maximum erreicht und dann relativ schnell abfallt”, erläutern die Springer-​Autoren Florian Neukirchen und Gunnar Ries die Entstehung der Theorie in ihrem Buch­ka­pitel „Fossile Energien” auf Seite 301.

Doch die Autoren bezweifeln die Wirk­samkeit der Theorie. „Ein globales Förder­ma­ximum wird es sicher irgendwann geben, ansonsten wird die Kurve deutlich unre­gel­mä­ßiger verlaufen, als von den frühen Peak-​Oil-​Theoretikern vorhergesagt. …


Gekürzt. Geschrieben für Sprin­ger­Pro­fes­sional. Der kom­plette Beitrag ist hier zu lesen.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

1 Kommentar

  1. Holzheizer

    DOCH – es gibt eine präzise (!) Bestimmung des Endes des Erdöl­zeit­alters – das ETP-​Modell: http://​www​.dasgel​be​forum​.net/​f​o​r​u​m​_​e​n​t​r​y​.​p​h​p​?​i​d​=​383964 das nichts anderes besagt, als dass mit jeder neuen Förder­technik seit wahr­scheinlich den siebziger, spätestens achtziger Jahren die Ener­gie­ef­fi­zienz der FÖRDERUNG nicht mehr zu‑, sondern abnahm. Das ‚Ende’ ist zwangs­läufig (!) dann erreicht, wenn jedes Barrel Öl, das gefördert wird, zu seiner Förderung ein genau gleiches Barrel Öl verschlingt. Richtig ist, dass man nicht genau das Datum prognos­ti­zieren kann und es durchaus ‑vorübergehend- möglich wäre, dass man nochmal ein Ölfeld mit einem besseren EROI finden könnte, obwohl alle Explo­ra­ti­ons­er­fahrung der letzten Jahr­zehnte dagegen spricht.

EnWiPo
EnWiPo
Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Die Umgebungswärme von Fließgewässern wird hierzulande noch kaum genutzt. Eine Studie hat nun allein für Bayern erstaunliche Potenziale aufgedeckt. Eine Nutzung der Wärme hätte auch einen positiven ökologischen Effekt durch die Abkühlung der Flüsse. In Bayern könnten...

Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Fluss­wärme als weiterer Baustein für die Energiewende

Die Umgebungswärme von Fließgewässern wird hierzulande noch kaum genutzt. Eine Studie hat nun allein für Bayern erstaunliche Potenziale aufgedeckt. Eine Nutzung der Wärme hätte auch einen positiven ökologischen Effekt durch die Abkühlung der Flüsse. In Bayern könnten...

„Heizungs­in­ves­tition – kümmert euch jetzt!”

Heizungs­in­ves­tition – kümmert euch jetzt!”

Interview mit Sebastian Herkel, Fraunhofer ISE, Abteilungsleiter energieeffiziente Gebäude. Immobilienwirtschaft: Wie sehen Sie das aktuelle Regelwerk in Bezug auf mehr Effizienz in Immobilien? Sebastian Herkel: Letztes Jahr haben wir ein ziemlich komplexes Regelwerk...