Testanlage eines Salzspeichers. Foto: Rawema

Warm­was­ser­speicher dank Salz effizienter

von | 10. März 2017

Die Ener­gie­wende im Heizungs­keller beruht auf mehreren Säulen. Zwei davon sind umwelt­freund­liche Tech­no­logie und Effizienz. Eine neue Gene­ration von Warm­was­ser­spei­chern verbindet beides. Sie nutzt das Spei­cher­po­tenzial von Salzen und ist damit bis zu drei mal effi­zi­enter als bisherige Wasserspeicher.
Wenn man als Techniker oder Hand­werker an Salz denkt, fällt einem vor allem Korrosion ein. Salze haben nun mal die unan­ge­nehme Eigen­schaft, bestimmten Metallen zuzu­setzen. Doch besondere, komplexe Salz­ver­bin­dungen haben auch einen Vorteil, den herkömm­liches Wasser nicht hat. Der lässt sich am besten mit einer Anomalie beschrieben, wobei die Salze bei Wärme­zu­führung in eine Schmelze übergehen und beim Abkühlen etwa ein Drittel dieser Energie wieder abgeben. Das Prinzip ist den meisten von einer kleinen, sehr nütz­lichen Anwendung bekannt: Den Hand­wär­mer­kissen, bei denen dieser Prozess mittels eines Klicks auf eine Metall­platte ausgelöst wird.

Das klingt zwar simpel. Aber eine Anwendung in einem Warm­was­ser­speicher bedarf einer Kontrolle in allen Phasen dieser Umwandlung. Der in Bautzen ansässige Hersteller Rawema hat genau dies geschafft. „Wir haben ein Gesamt­system aus mehreren Einzel­ele­menten entwi­ckelt, dass über eine intel­li­gente Steuerung je nach Bedarf be- und entladen sowie in Reihen und parallel verschaltet werden kann“, freut sich Andreas Golbs, Geschäfts­führer der Rawema Coun­ter­trade. Abge­si­chert wurde die Erfindung mit vier Patenten für Deutschland, Europa, Russland und die USA.

Zwei Drittel verlust­freie Reserve

Die Vorteile gegenüber einem herkömm­lichen Wasser­speicher sieht Golbs vor allem in der drei mal höheren Ener­gie­menge, die diese salz­ba­sierte Lösung speichern kann. Zudem seien zwei Drittel der Energie verlustfrei und lang­fristig in der Schmelze gespei­chert und würden nach einem Impuls auf einem Tempe­ra­tur­niveau von 58 °C zur Verfügung stehen – ausrei­chend für die Warm­wass­wer­be­reitung in einem Haushalt. Weitere Vorteile seien die Clus­terung defi­nierter Wärme­mengen, jederzeit mögliches Aufladen und je nach Clus­ter­größe Aufschmelzen für die Langzeitspeicherung. …


Gekürzt. Geschrieben für Brenn­stoff­spiegel. Der voll­stän­dige Beitrag ist nur in der Ausgabe 02/​2017 zu lesen. Zum kos­ten­freien Probeabo geht es hier.

Was beim Zapfen aus einem Warmwasserkombi-​Speicher passiert, beschreiben die Energieblogger-​Kollegen von Ecoquent Positions hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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