Mit der Verschärfung der EnergieEinsparVerordnung (EnEV) und auch dem geplanten, wenn auch vorerst eingeforenem Gebäudeenergiegesetz (GEG) werden hohe Anforderungen an Energieverbrauch und Automation von neuen Gebäuden gestellt. Online-Planungshilfen können deren Erfüllung unterstützen. Und sie können helfen, unnötige Kosten zu vermeiden – entweder durch zu groß oder klein geplante Anlagen oder wenig funktionale Automationstechnik.
Seit 2002 wird der dimensionslose Primärenergiefaktor mit der EnEV eingeführt. Er soll helfen, den Energiebedarf eines Gebäudes zu bestimmen. Für Planer ist dies durch die Verschärfung der verschiedenen EnEV-Stufen, zuletzt 2016, immer wichtiger geworden. Zwei Jahre zuvor kam noch hinzu, die Rolle der Gebäudeautomation für die Energieeinsparung zur berücksichtigen. Ohne digitalisierte Planungstools ist dies so gut wie unmöglich.
Doch wie gut funktionieren die? Dazu zunächst ein Blick auf all das, was auch ein Planer im Blick haben muss. Zunächst ist dass die Nutzenergie etwa für die Erwärmung von Trinkwasser, das Beheizen von Räumen oder als elektrische Energie für Lifts oder das Licht. Diese wird aus der Endenergie erzeugt, etwa Gas, Fernwärme oder Strom aus dem öffentlichen Netz sowie selbst erzeugtem aus eigenen PV-Anlagen oder einem Blockheizkraftwerk. Berücksichtigt werden müssen dabei die Verluste der Endenergie.
Positiv angerechnet hingegen werden kann der Einsatz Erneuerbarer Energien, aber auch effizienter Energieerzeugungsanlagen wie etwa der Kraft-Wärme-Kopplung. Diese Endenergie wird für jeden Energieträger separat berechnet. Dieser Berechnung liegt eben der Primärenergiefaktor zugrunde. Heizöl und Gas werden etwa mit 1,1 bewertet, Biogas mit 0,5, Solarthermie, Erdwärme und Photovoltaik hingegen mit 0,0. Dabei wurde bereits die Energie mit einberechnet, die für die Brennstoffe hinsichtlich Förderung, Verarbeitung und Logistik anfallen. Als Planungsgrenze gilt die Gebäudehülle, die ebenfalls zu einem positiven Ergebnis beitragen kann, wenn sie entsprechend gedämmt ist.
Deswegen kann der Planer die Verluste der Nutzenergie beeinflussen, etwa durch die Wahl Erneuerbarer Energien bei der Versorgung oder aber durch effiziente Heiztechnik. Dies ist auch nötig, da er den Primärenergiefaktor an sich nicht beeinflussen kann, sondern nur die Menge der Verwendung der benötigten Energieträger. Dies ist wiederum wichtig für den Energieausweis, der genau aus dieser Bilanz resultiert. Orientiert wird sich dabei an den Normen DIN V 18599, DIN 4108–6, DIN V 4701–10) oder direkt an der EnEV. …
Gekürzt. Geschrieben für tab aus dem Bauverlag. Der komplette Beitrag ist nur in Heft 7+8÷2017 zu lesen. Zum Abonnement geht es hier.
Wie das Haus der Zukunft komplett mit Eigenenergie versorgt werden könnte, beschreibt Energieblogger-Kollege Andreas Kühl hier auf seinem Blog Energynet.
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