Interview mit Michael Krödel, Professor für Gebäudeautomation und ‑technik der Hochschule Rosenheim und Leiter des IGT – Institut für Gebäudetechnologie
Welche neuen Herausforderungen für Planer birgt die neue EnEV?
Krödel: Bereits seit 2014 ist gefordert, die Gebäudeautomation zu berücksichtigen. Immerhin muss der Stand der Automation eines Gebäudes erfasst werden. Das hat auch Auswirkungen auf die energetische Bilanz und damit den Energieausweis. Dies kann man übrigens ganz gut mit Softwaretools berechnen.
Und das funktioniert?
Wie überall ist auch hier das Papier anders als die Praxis. Im Extremfall ist eine Auswirkung von 20 Prozent auf den Energieausweis möglich, wenn ich die Automation mit einbeziehe. Allerdings sind 10 Prozent deutlich realistischer. Das bezieht sich aber nur auf den Einfluss der Automation auf den Energieausweis; der Einfluss der Automation auf die jährlichen Betriebskosten liegt leicht bei 30% oder darüber.
Was können die Softwaretools besser als ein menschlicher Planer?
Viele Auswirkungen müssen über iterative Berechnungen durchgeführt werden. Das ist praktisch manuell nicht durchführbar. Damit können Softwaretools besser ermitteln, wie sich die Automation auf den Jahresenergiebedarf und damit direkt auf Nebenkosten auswirkt. Das wiederum hat Einfluss auf den Energieausweis. …
Gekürzt. Geschrieben für tab aus dem Bauverlag. Der komplette Beitrag ist nur in Heft 7+8÷2017 zu lesen. Zum Abonnement geht es hier.
Wie das Haus der Zukunft komplett mit Eigenenergie versorgt werden könnte, beschreibt Energieblogger-Kollege Andreas Kühl hier auf seinem Blog Energynet.
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