Wärmepumpen dominieren im privaten Wohnungsneubau nach Erdgas die Wärmeerzeuger. Allein das sollte Anlass für Überlegungen sein, ob man in das Geschäft mit Wärmepumpen einsteigt. Aber auch im Bestand werden immer mehr Lösungen der strombasierten Wärmeerzeugung nachgefragt.
Der Beitrag erklärt, was Installateure beachten sollten, wenn sie sich in Zukunft nicht nur mit Gas und Heizöl, sondern auch mit Wärmepumpen befassen wollen.
Ab März nächsten Jahres wird die neue VDI-Richtlinie 4645 im Weißdruck vorliegen. Sie regelt die Planung und Dimensionierung von Heizungsanlagen mit Wärmepumpen in Ein- und Mehrfamilienhäusern. Alle Hinweise dieses Beitrags sind auf die neue VDI-Richtlinie hin zu überprüfen.
Jedes dritte in einem deutschen Neubauhaus eingebaute Wärmegerät ist eine Wärmepumpe. Verlässt sich ein SHK-Meister weiterhin auf Öl und Gas, verzichtet er auf einen Großteil des möglichen Geschäfts. Effiziente Heizgeräte werden so gut wie noch nie vom Staat via Marktanreizprogramm (MAP), Anreizprogramm Erneuerbare Energien (APEE) sowie durch Programme der KfW Bankengruppe gefördert.
Das Heizgerät, das am meisten davon profitiert, ist die Wärmepumpe. 2016 sprang die Zahl der verkauften Geräte um 17 % auf über 66 000, das Gros davon Luft-Wasser-Wärmepumpen, wie sie meist in Ein- oder Zweifamilienhäusern zum Einsatz kommen. Auch Erdwärmepumpen stiegen erstmals seit 2008 wieder signifikant im Absatz an. Und 2017 deutet sich eine ähnliche Entwicklung an. Das hat seine Gründe. „Mit der Wärmepumpe kann man nicht nur bequem die gesetzlichen Anforderungen von heute erfüllen, sondern auch die von morgen“, rechnet Tony Krönert, Geschäftsführer der BWP Marketing & Service GmbH. …
Drei Gewerke gefragt
Allerdings bedeutet die Beschäftigung mit der Wärmepumpe eine Beschäftigung mit drei Gewerken:
Zum Ersten ist das die SHK-Technik, zum Zweiten die Elektrotechnik. „Der SHK-Handwerker hat einen eigenen Mitarbeiter, der geprüfter Elektriker ist, oder er beauftragt ein externes Unternehmen für diese Arbeiten. Sollte der SHK-Handwerker die Arbeiten selbstständig ausführen wollen, kann er einen Mitarbeiter zur Elektrofachkraft weiterbilden lassen. …
Und weil die Wärmepumpe mehr kann als nur heizen, kommt als Drittes die Kältetechnik dazu, jedenfalls wenn sie im Sommer die vier Wände kühlen soll, die sie im Winter wärmt. Unterschieden wird bei den Wärmepumpen zwischen aktiver und passiver Kühlung. Bei der ersten Variante läuft im Kältekreis der Verdichter mit und bei der zweiten Variante läuft der Verdichter nicht mit. Da die Kühllast komplett über die Senke abgefahren wird, benötigt der Handwerker keine weitere Qualifikation zum Thema Kühlen mit einer Sole-Wasser-Wärmepumpe, da die Kühlung hier passiv erfolgt. Den Kälteschein benötigt man hingegen für Splitgeräte. …
Gekürzt. Geschrieben für SBZ. Der vollständige Beitrag ist in der Ausgabe 14/2017 zu lesen. Hier findet sich eine Online-Fassung. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
Mit der Bedeutung der Wärmpeumpe für die Energiewende befassen sich die Blogger von energiezukunft.eu hier.
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