Jahrzehntelang galten die Verwalter betrieblicher Immobilien als graue Mäuse unter den Immobilienmanagern dieser Welt. Doch das Bild hat sich stark gewandelt. Heute gelten die Corporate Real Estate Manager als Innovatoren und Schrittmacher, wenn es gilt, neueste Trends aufzugreifen und wirtschaftlich sinnvoll in ihren Immobilien umzusetzen.
Der Grund dafür ist ein einfacher: Immer mehr Unternehmen begreifen im Zuge der Globalisierung ihre Immobilien als wesentlichen Kapital- und Humanfaktor – und mitentscheidend im knallharten Wettbewerb.
Die Immobilie einer Firma ist nie nur finanzielle Anlage. Sie soll den Mitarbeitern dienen. „Wir fahren bei BASF eine Best-Team-Strategie“, erklärt das Thomas Glatte, Leiter des Group Real Estate & Facility Managements beim Chemieriesen. „Wenn wir das beste Team haben wollen, brauchen wir die besten Arbeitsbedingungen. Danach müssen sich auch die Immobilien ausrichten.“
Gerade BASF mit einem Gebäudebestand, der zum Teil über 100 Jahre alt ist, stellt das vor große Herausforderungen. Die früher kleinteilige Bauweise etwa in Büros, von Glatte liebevoll als „unsere Höhlen“ bezeichnet, gilt es aufzubrechen und auch fit zu machen für die Generation Y. „Die wollen es eher launchig, also mit Sitzecken und Räumen, die die Kommunikation fördern“, so Glatte.
Vergessen dürfe man dabei aber nicht die Generation 50+. Die sei eben anderes gewohnt. Beide – und natürlich die dazwischenliegende Mitte – unter einen Hut zu bringen, sei derzeit eine der größten Herausforderungen für seine Abteilung.
„Früher haben wir in einer Nische gearbeitet, die kaum bekannt war“, so Björn Christmann, Bayer-Manager und Präsident des Branchenverbandes CoreNet Global in Central Europe. „Heute werden wir sehr gut wahrgenommen und freuen uns, dass wir immer mehr junge, talentierte Leute finden, die genau dieses Berufsbild mit seinem Abwechslungsreichtum wollen.“ Inzwischen gebe es dafür auch entsprechend mehr Studienangebote. …
Gekürzt. Geschrieben für Immobilienwirtschaft. Erschienen in der Ausgabe zum 20. Jubiläum der Zeitschrift. Der komplette Beitrag ist hier nachzulesen.
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