Immobilienverwalter sind derzeit nicht zu beneiden, geht es um die Frage der richtigen Energieversorgung für die Zukunft. Zwar wird nach aktuellen politischen Gegebenheiten auch der Wärmemarkt sehr technologieoffen bleiben.
Doch das verstärkt eher die Qual der Wahl und stellt sie vor Fragen wie: Welche Technologien sind nun politisch zukunftsfähig, wirtschaftlich vertretbar und erfüllen alle gesetzlichen Anforderungen?
Schauen wir zunächst auf die aktuellen Entwicklungen auf dem Wärmemarkt: Die stärksten Zuwächse im Neubau verzeichnen Wärmepumpen und Fernwärme. Erstere steigerten ihren Marktanteil in der Beheizungsstruktur innerhalb von 10 Jahren von 14,3 auf 26,7 Prozent. Bei Fernwärme fiel der Anstieg noch stärker aus: von 10,2 auf 25,4 Prozent (alle Angaben Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen).
Tatsächlich profitieren beide Technologien von aktuellen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen (siehe auch Der Primärenergiefaktor macht Karriere, Seite 56f, Primärenergiefaktor IW 6/2017). Grund genug, beide Technologien näher zu beleuchten.
1. Wärmepumpe
Nach Erdgas ist die Wärmepumpe ist die zweitbeliebteste Heizquelle. Auch in Zukunft scheint der Trend anzuhalten. Fast jeder zweite SHK-Installateur erwartet in den nächsten drei Jahren einen Nachfrageschub. Bei Solarthermie vermutet das nur jeder Dritte und jeder Sechste bei Pelletheizungen.
Derzeitiges Manko ist der hohe Strompreis von gut 30 Cent/kWh. Zwar gibt es deutschlandweit Wärmepumpentarife von gut 20 Cent/kWh, jedoch sind diese bei einer Jahresarbeitszahl von 4, also dem Verhältnis von eingesetzter elektrischer zu erzeugter Wärme-Energie, im Betrieb nicht günstiger als Gas-Brennwerttechnik, die bisherige Referenztechnologie. …
Gekürzt. Geschrieben für Immobilienwirtschaft. Der vollständige Beitrag erschien in der Nummer 02/2018. Zum Abonnement der Zeitschrift Immobilienwirtschaft geht es hier.
Über den klimaneutralen Gebäudebestand berichtet Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
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