Klassische Energieversorger, allen voran Stadtwerke, sind derzeit stark auf der Suche nach ihrem Platz in einer digitalisierten Energiewelt.
Junge Startups machen ihnen das Leben schwer, weil sie Ideen schneller umsetzen können. Dabei sind Energieversorger gut beraten, ihre Kundenkompetenz mit den Vorteilen der neuen Energiewelt zu verknüpfen. Eines dieser möglichen Modelle sind Bündelportale.
Bündelportale erfassen alle Verbrauchsmedien wie Strom, Brennstoff, Kühlung oder Dampf für einen Kunden und stellen sie für ihn übersichtlich dar. Sie sind sehr praktisch, erlauben schnelle Entscheidungen. Der große Nachteil: Eine pauschale Lösung für alle Kunden, etwa in Industrie und Gewerbe, gibt es nicht. Lediglich für Endkunden, wie den Mietern in der Wohnungswirtschaft, die via Verwaltung sowohl Gas oder Fernwärme als auch Strom von einem Anbieter beziehen, lassen sich pauschale Modelle aufsetzen. Das funktioniert aber auch nur dann, wenn die Wohnungstypen gut vergleichbar sind.
Dennoch: Die Mühe lohnt sich, denn die Vorteile sind eindeutig. Der Wichtigste ist sicherlich die kostengünstige Energiebeschaffung nach Bedarf, da dieser schnell und in kürzesten Taktzeiten ermittelt ist. Für die Wohnungswirtschaft ist auch interessant, dass alle Dienstleistungen rund um die Medien, etwa Ablesung, Rechnungslegung und Wartung, aus einer Hand kommen. Und diese Hand gehört in der Regel auch nur einem Ansprechpartner. Das wiederum spart deutlich Zeit.
Viele Bündelportale gibt es in Deutschland noch nicht. Einer der Vorreiter ist Vattenfall. …
Gekürzt. Geschrieben für Energie&Management. Beitrag erschien in den E&M 3/18. Der vollständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo, dem Artikelkauf oder den verschiedenen Abonnement-Paketen geht es hier.
Warum Energiespeicher für die Energiewende notwendig sind, beschreibt Energieblogger-Kollege Olof E. Matthaei hier auf seinem Blog Energie effizient sparen.
Na da würde ich gern was drüber machen …
Für den Endkunden hat Entega schon ein relativ umfassendes Flat-Angebot.
Da hast du wohl recht. Aber das bißchen, was ich bisher kenne, ist eher ersteres. Und es ist auch auf den Dualismus zwischen Energieversorgern und Immobilienunternehmen bezogen. Der Endkunde ist da erst mal außen vor.
Ich sehe auf dem Markt verschiedene Arten von Bündel-Angeboten. Da sind zum einen Energieversorger, die sich für die Wohnungsunternehmen um die Versorgung mit allen Medien kümmern, wie Strom, Wärme, Wasser, Abwasser und Telekommunikation. Aber auch die Mobilität spielt da eine Rolle, z.B. bei Stadtwerken. Ein anderes Bündelangebot ist dem Endkunden die gesamte Palette, wie Strom, Gas, Kabelfernsehen, Telefon und Internet anzubieten.