Immobilienverwalter werden in Zukunft ihre Objekte hinsichtlich ihrer energetischen Eigenschaften sehr gut kennen. Ermöglicht wird dies durch das sogenannte Smart Metering.
Das ist für den Strombereich für die nächsten Jahre festgeschrieben. Allerdings erfolgt in Deutschland die Um-stellung auf Smart Meter im europäischen Vergleich „mit angefahrener Handbremse“: Bisher ist die Zahl der eingebauten Smart Meter verschwindend gering und der Gesetzgeber hat den ver-pflichtenden Einbau nur für Großverbraucher ab 6000 kWh vorgeschrieben – das sind gerade einmal 3,6 Prozent der privaten Haushalte. Natürlich können darüber hinaus auf freiwilliger Basis auch weitere Stromzähler eingebaut werden, es ist jedoch davon auszugehen, dass der Smart Meter-Anteil in den nächsten Jahren in Deutschland bei 15 bis 20 Prozent liegen wird. Somit muss der weitaus größte Teil der Stromzähler weiterhin manuell abgelesen werden. Auch für Gas‑, Wasser- und Wärmezähler, die je nach Nutzung die deutlich größeren Kostenstellen sind, bedarf es eigener Initiative. …
Der Smart Meter Rollout für elektrische Verbräuche ab 6000 kWh ist bereits gestartet. In den nächsten Jahren werden alle Immobilien mit digitalisierten Zählern sowie mit einem Gateway ausgestattet. Daraus ergeben sich für Verwalter jede Menge Möglichkeiten zur Vereinfachung der Darstellung und Abrechnung der energetischen Verbräuche – wenn auch vorerst nur für Strom.
Klar ist aber auch, dass weder die Immobilien- noch die Wohnungswirtschaft hier Vorreiter sind. „Unsere Kunden kommen eher aus dem Bereich der Energieversorger oder der Mess-dienstleister“, so Andreas Schoser von pixolus, einem auf optisches Abscannen und digitale Verarbeitung von Verbrauchsdaten spezialisiertem Unternehmen. Die Kölner haben schon vor Jahren eine App entwickelt, mit der man bequem per Handy alle Zählerstände einscannen kann. Genutzt wird diese Anwendung schon von mehreren Energieversorgern und Messdienstleistern …
Gekürzt. Geschrieben für Immobilienwirtschaft. Der vollständige Beitrag erschien in der Nummer 04/2018. Zum Abonnement der Zeitschrift Immobilienwirtschaft geht es hier.
Über den klimaneutralen Gebäudebestand berichtet Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
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