Für die Immobilienwirtschaft ist die Blockchain von großem Interesse. Denn damit können nicht nur Transaktionen, sondern komplette Kundendaten im großen Stil verwaltet werden.
Damit wird sich auch das Berufsbild des Immobilienverwalters wandeln. Er wird immer mehr zum Herren über die Daten des Gebäudes und seiner Bewohner. Damit einher geht eine größere Verantwortung für die Datensicherheit. Auch die Verwendung der Daten wird das Berufsbild prägen.
Denkbar sind zudem kommerzielle Modelle, in der der Verwalter die Daten Dritten zur Verfügung stellt. Er kann aber auch als Dienstleister auftreten, in dem er anhand der Daten eigene Geschäftsmodelle entwickelt, etwa bei eigenen Erzeugungskapazitäten von Energie diese zu vermarkten. Denn die Blockchain ermöglicht auch hier sichere Transaktionen fernab der Netzbetreiber. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass all diese Modelle an Dritte via Contracting ausgelagert werden. …
Auch die Art des Immobilienhandels wird sich wandeln. Bisher war dazu immer ein Notar nötig. Bei der aktuellen Rechtslage wäre das auch in Zukunft so. Dabei kann eine Immobilientransaktion in einer Blockchain absolut sicher abgewickelt werden. Der Vorgang wird penibel dokumentiert und ist fälschungssicher. Ein Immobilienskandal wie in Leipzig, wo in den 90er Jahren angeblich herrenlose Grundstücke wider besseren Wissens seitens der Stadtverwaltung und inklusive Notarbeteiligung veräußert wurden, wäre dann nicht möglich. Denn jeder Grundstücksbesitzer könnte seine Immobilie innerhalb einer Blockchain absolut sicher registrieren …
Gekürzt. Gemeinsam mit Dirk Labusch geschrieben für Immobilienwirtschaft. Der vollständige Beitrag erschien in der Nummer 05/2018. Zum Abonnement der Zeitschrift Immobilienwirtschaft geht es hier.
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