Am Zuse-Tag kommen Forschungsinstitute stark mit Energiewende-Themen zum Zuge
Erstmals präsentieren sich am 20. September die Forschungsinstitute der Zuse-Gemeinschaft gemeinsam unter dem Dach des ZUSE-TAG REGIONAL. Mit der bundesweiten Aktion wollen die mehr als 70 Mitglieder des Forschungsverbundes ihre an der Schnittstelle von Wirtschaft und Wissenschaft entwickelten Neuigkeiten zeigen und zugleich die Werbetrommel für ihre politischen Forderungen rühren.
Im vierten Jahr ihres Bestehens geht es der Zuse-Gemeinschaft darum, ihrer Kernforderung – bessere Förderung durch den Bund für privatwirtschaftlich organisierte Forschungsinstitute Nachdruck zu verleihen – in Berlin und in den Bundesländern. Die Breite, mit der die Forschungsgemeinschaft in der Fläche aufgestellt ist ebenso wie die thematische Vielfalt ihrer Forschungsschwerpunkte sind wichtige Argumente für die Zuse-Gemeinschaft. Deren Namensgeber, der Computerpionier Konrad Zuse, dient dem Verband in Zeiten der Digitalisierung als Inspiration. Ihre Institute greifen in ihrer Expertise weit über den IT-Bereich hinaus.
Die Energieforschung, nicht zuletzt im Bereich der Erneuerbaren Energien, ist einer der vielen Bereiche, in denen die Zuse-Gemeinschaft sich gut aufgestellt sieht. Mit Instituten wie dem Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung (ZAE) oder dem in Niedersachsen ansässigen Institut für Solarenergieforschung (ISFH) agieren auf Energiewende-Themen spezialisierte Forscher unter dem Dach der Zuse-Gemeinschaft.
Andere Institute aus der Zuse-Gemeinschaft tragen die Energieforschung zwar nicht direkt im Namen, verfügen aber über große Abteilungen oder Projekte in Sachen Energieforschung – z.B. die Informationstechnologie-Spezialisten vom Offis in Oldenburg, die in sechs FuE-Gruppen zu Energiethemen forschen, von Intelligenz in Energiesystemen über Smart Cities bis zu Datenintegration.
Von IT bis Kunststoffen für Brennstoffzellen
Verwandte Expertise besteht am Institut für Automation und Kommunikation (ifak) in Magdeburg. Es legt bei den Anwendungen einen Fokus auf die Geschäftsfelder Wasser & Energie sowie Verkehr & Assistenz. Auch andere Zuse-Institute sind stark im Bereich der Verkehrstechnik und –forschung unterwegs. So beschäftigt sich das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen zusammen mit mehreren Projektpartnern aktuell mit der Entwicklung maßgeschneiderter Teile für Bipolarplatten, die in der Lage sind, Strom und Wärme zu leiten. Dies ist für die Entwicklung von Brennstoffzellen in Fahrzeugen relevant.
Auf der Produktionsseite sticht zudem die Expertise zahlreicher Institute für die Gaswirtschaft hervor, sei es mit Neuerungen für das Verlegen von Pipelines an der SLV Halle, die langjährige Erfahrung des INC in Leipzig bei der Aminwäsche zur Aufbereitung von Biogas oder die innovativen Projekte des Pirmasenser Instituts PFI in Sachen Biomasseverwertung.
Fokus auf Technologien – und Brückenschlag zu anderen Sparten
Sie alle präsentieren sich am Zuse-Tag: Die Stärke der Zuse-Gemeinschaft liegt hier wie an anderen Stellen im Fokus auf einzelnen Technologien einerseits und im Brückenschlag andererseits. Zum Beispiel in Würzburg: Hier kooperiert am Zuse-Tag das ZAE mit dem benachbarten Kunststoff-Zentrum (SKZ). Per Shuttle lässt sich erst beim Energiewende-Talk am ZAE mitmachen, bevor es zur Kunststoff-Diskussion ans SKZ geht – oder umgekehrt.
Auch in anderen Städten, so in Aachen, Chemnitz, Dresden und Leipzig finden sich am 20.9. mehrere Institute unter dem Zuse-Dach zusammen. In Aachen werden ein Blockchain-Demonstrator ebenso zu sehen sein wie das Smart-Farming-Projekt des FIR für die Landwirtschaft.
So kommen Forschungsdisziplinen miteinander und mit Menschen ins Gespräch. Die Zuse-Gemeinschaft verbindet mit dem 20.9. handfeste politische Forderungen nach einem eigenen Haushaltstitel für die privatwirtschaftlich organisierten Institute. Nur dann, so die Haltung des Verbundes, kann Industrieforschung für den Mittelstand weiterhin erfolgreich sein.
Täglich neue Highlights – auch nach dem 20.9.
Ihre in Kooperation mit dem Mittelstand ebenso wie mit Großunternehmen entstandenen Innovationen zeigt die Zuse-Gemeinschaft anlässlich des ZUSE TAG REGIONAL online mit täglich neuen Highlights, von Software-Lösungen für mehr Sicherheit auf der Straße bis zu Hightech-Produkten für die Medizin. Diese Highlights bilden einen kleinen Ausschnitt der Innovationen aus der Welt der Zuse-Gemeinschaft. Weitere Highlights aus den Projekten der Institute werden dort in den nächsten Tagen und Wochen präsentiert – auch nach dem 20.9.
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