Biomasseheizkraftwerk, das mit Holz und Pflanzenresten gespeist wird, in Heidelberg. Foto: SW Heidelberg

Wie die Wärme­netze grün werden könnten

von | 15. August 2019

Grüne Fernwärme ist kompli­ziert. Die Tech­no­logien dafür sind begrenzt. Unter­schiede bei Druck und Tempe­ratur machen aufwendige Umbauten nötig. Dennoch gibt es hier gangbare Wege für die Wärme­wende.

Derzeit werden rund 14 Prozent aller Wärme­kunden in Deutschland mit Fernwärme versorgt. Nach Exper­ten­schät­zungen könnten es in wenigen Jahren weit über 30 Prozent sein. Doch Fern­wär­me­netze etwa werden vorrangig mit Abwärme aus der Kohle- oder Gasver­stromung beliefert.

Deswegen ist es nötig, für die Dekar­bo­ni­sierung von Wärme­netzen schon jetzt passende Tech­no­logien zu finden. „Der Anteil erneu­er­barer Energien in der leitungs­ge­bun­denen Wärme­ver­sorgung könnte zum einen durch die Einspeisung in bestehende Fern­wär­me­netze, zum anderen durch den Ausbau von Nahwär­me­netzen gesteigert werden. Eine Einspeisung in konven­tio­nelle Fern­wär­me­netze erfolgt bislang nur in Einzel­fällen, denn ange­sichts niedriger Effizienz in den Groß­kraft­werken ist der dortige Einsatz von Biomasse hinsichtlich der Emis­si­ons­min­derung klima­po­li­tisch und – wegen des Umrüs­tungs­auf­wands – auch wirt­schaftlich frag­würdig”, beschreiben die Springer Vieweg-​Autoren Elke Bruns, Matthias Futterlieb, Dörte Ohlhorst und Bernd Wenzel in ihrem Buch­ka­pitel Erneu­erbare Energien in Wärme­netzen – eine realis­tische Perspektive? ab Seite 268 einige der Hürden.

Tatsächlich kommen nur einige wenige Tech­no­logien in Frage. Zum einen ist das groß­flä­chige Solar­thermie, wie es etwa bei unseren dänischen Nachbarn in Verbindung mit großen Erdwär­me­spei­chern und Nahwär­me­netzen prak­ti­ziert wird. Doch diese machen eine Anpassung der Netze hinsichtlich Druck- und Tempe­ra­tur­un­ter­schiede erfor­derlich. Zum anderen sind das etwa Groß­wär­me­pumpen, die jedoch durch die hohen Strom­preise hier­zu­lande und eine förder­tech­nische Bevor­zugung von Block­heiz­kraft­werken kaum eine wirt­schaft­liche Chance haben. …


Gekürzt. Geschrie­ben für Sprin­ger Pro­fes­sio­nal. Der kom­plette Beitrag ist hier zu lesen.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Wohnungs­wirt­schaft wird Partner im kommu­nalen Wärmeplan

Wohnungs­wirt­schaft wird Partner im kommu­nalen Wärmeplan

Der kommunale Wärmeplan wird für alle Gemeinden und Städte in Deutschland verpflichtend. Die Wohnungswirtschaft ist dabei ein besonders wichtiger Partner. Sie ist nicht nur Großkunde, sondern muss sich auch an der zukunftssicheren Planung der Wärmeversorgung...

„Ohne Künstliche Intel­ligenz kein Wachstumskurs“

Ohne Künstliche Intel­ligenz kein Wachstumskurs“

Regionale und regenerative Energieangebote können auch im kleinen Maßstab börsenähnlich mit Hilfe von KI gehandelt zum Endkunden werden. Wie das geht, erzählt Mario Weißensteiner, CEO des Berliner Öko-Energie-Anbieters stromee. SpringerProfessional: Wie akquirieren...

Die Heizung auf Rädern

Die Heizung auf Rädern

In den letzten Jahren hat sich der Markt für Heizmobile deutlich erweitert. Während sie früher hauptsächlich in Notfällen eingesetzt wurden, um schnell und effektiv für Wärme zu sorgen, machen solche Einsätze heute nur noch etwa die Hälfte des Geschäfts aus. Die...

„Ohne Künstliche Intel­ligenz kein Wachstumskurs“

Ohne Künstliche Intel­ligenz kein Wachstumskurs“

Regionale und regenerative Energieangebote können auch im kleinen Maßstab börsenähnlich mit Hilfe von KI gehandelt zum Endkunden werden. Wie das geht, erzählt Mario Weißensteiner, CEO des Berliner Öko-Energie-Anbieters stromee. SpringerProfessional: Wie akquirieren...