Grüne Fernwärme ist kompliziert. Die Technologien dafür sind begrenzt. Unterschiede bei Druck und Temperatur machen aufwendige Umbauten nötig. Dennoch gibt es hier gangbare Wege für die Wärmewende.
Derzeit werden rund 14 Prozent aller Wärmekunden in Deutschland mit Fernwärme versorgt. Nach Expertenschätzungen könnten es in wenigen Jahren weit über 30 Prozent sein. Doch Fernwärmenetze etwa werden vorrangig mit Abwärme aus der Kohle- oder Gasverstromung beliefert.
Deswegen ist es nötig, für die Dekarbonisierung von Wärmenetzen schon jetzt passende Technologien zu finden. „Der Anteil erneuerbarer Energien in der leitungsgebundenen Wärmeversorgung könnte zum einen durch die Einspeisung in bestehende Fernwärmenetze, zum anderen durch den Ausbau von Nahwärmenetzen gesteigert werden. Eine Einspeisung in konventionelle Fernwärmenetze erfolgt bislang nur in Einzelfällen, denn angesichts niedriger Effizienz in den Großkraftwerken ist der dortige Einsatz von Biomasse hinsichtlich der Emissionsminderung klimapolitisch und – wegen des Umrüstungsaufwands – auch wirtschaftlich fragwürdig”, beschreiben die Springer Vieweg-Autoren Elke Bruns, Matthias Futterlieb, Dörte Ohlhorst und Bernd Wenzel in ihrem Buchkapitel Erneuerbare Energien in Wärmenetzen – eine realistische Perspektive? ab Seite 268 einige der Hürden.
Tatsächlich kommen nur einige wenige Technologien in Frage. Zum einen ist das großflächige Solarthermie, wie es etwa bei unseren dänischen Nachbarn in Verbindung mit großen Erdwärmespeichern und Nahwärmenetzen praktiziert wird. Doch diese machen eine Anpassung der Netze hinsichtlich Druck- und Temperaturunterschiede erforderlich. Zum anderen sind das etwa Großwärmepumpen, die jedoch durch die hohen Strompreise hierzulande und eine fördertechnische Bevorzugung von Blockheizkraftwerken kaum eine wirtschaftliche Chance haben. …
Gekürzt. Geschrieben für Springer Professional. Der komplette Beitrag ist hier zu lesen.
0 Kommentare