Mit automatisierter TGA, wie hier einer Verteileranlage einer Wärmepumpe, lässt sich die Energieeffizienz eines Gebäudes steigern. Foto: Urbansky

Ener­gie­ef­fi­zienz der Gebäu­de­au­to­mation ermitteln und bewerten (2)

von | 11. Mai 2020

Das Mün­che­ner IGT – Insti­tut für Gebäu­de­tech­no­lo­gie gibt monat­lich Tipps heraus, mit denen Mietern, Ver­wal­tern und TGA-Ver­ant­wort­li­chen die Steue­rung der Haus­tech­nik leicht gemacht werden soll. Im Mai nun geht es in einem zweiten Teil um ein Tool zur Ermittlung und Bewertung der Ener­gie­ef­fi­zienz der Gebäu­de­au­to­mation. Der 1. Teil findet sich hier.

Gebäu­de­au­to­mation hilft, Energie zu sparen! Aber wie groß ist das tatsäch­liche Einspar­po­tenzial? Welche Gewerke sollten wie intensiv auto­ma­ti­siert werden? Wo ist das „Optimum“ des Auto­ma­ti­ons­grades, um über die Einspa­rungen möglichst schnell eine Amor­ti­sation der Inves­ti­tionen zu erreichen?

Dieser „Tipp des Monats“ behandelt die einfache und prag­ma­tische Auswertung samt Abschätzung des zu erwar­tenden Einspar­po­ten­zials und stellt Ihnen unser neues kosten­loses Online-​Tool „Gebäudeeffizienz-​Inspektor“ vor.

Frage­bogen auf Basis der EN 15232

Zur Abschätzung der Ener­gie­ein­spa­rungen durch Gebäu­de­au­to­mation (GA) existiert die euro­päische Norm EN 15232. Mit der im letzten „Tipp des Monats“ vorge­stellten Check­liste wurden die wesent­lichen Fragen erfasst.

Die Auswertung erfolgt mit dem neuen kosten­losen Tool: „Gebäudeeffizienz-​Inspektor“. Im Tool können Projekte erstellt und Varianten angelegt werden. Jede Variante reprä­sen­tiert einen Automationsgrad.

Eine Variante könnte der Ist-​Zustand sein; eine andere Variante eine Empfehlung oder Über­legung. Zu jeder Variante werden die Fragen der Check­liste übertragen.

Ein wichtiger Aspekt der Software ist, die Check­listen zu bewerten. Die erfolgt auf Basis der EN 15232 unter Verwendung von Gewich­tungs­fak­toren der eu.bac.

Beson­deres Highlight der Software ist, dass unmit­telbar berechnet werden kann, um wieviel Prozent der Ener­gie­bedarf bei (weiterer) Einführung von Gebäu­de­au­to­mation sinkt. Denn nur bei Angabe des ener­ge­ti­schen Einspar­po­ten­zials lässt sich oft die Einführung von Gebäu­de­au­to­mation begründen.

Wenn mit dem Tool ein optimaler Auto­ma­ti­onsgrad ermittelt wurde, kann man zudem soge­nannte „funk­tionale Anfor­de­rungen“ ermitteln und expor­tieren, um diese im Rahmen von Ausschreibung, Erläu­te­rungs­be­richten oder Beauf­tra­gungen von Planern als Grundlage zu verwenden.

Mehr dazu hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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