Das Münchener IGT – Institut für Gebäudetechnologie gibt monatlich Tipps heraus, mit denen Mietern, Verwaltern und TGA-Verantwortlichen die Steuerung der Haustechnik leicht gemacht werden soll. Im Mai nun geht es in einem zweiten Teil um ein Tool zur Ermittlung und Bewertung der Energieeffizienz der Gebäudeautomation. Der 1. Teil findet sich hier.
Gebäudeautomation hilft, Energie zu sparen! Aber wie groß ist das tatsächliche Einsparpotenzial? Welche Gewerke sollten wie intensiv automatisiert werden? Wo ist das „Optimum“ des Automationsgrades, um über die Einsparungen möglichst schnell eine Amortisation der Investitionen zu erreichen?
Dieser „Tipp des Monats“ behandelt die einfache und pragmatische Auswertung samt Abschätzung des zu erwartenden Einsparpotenzials und stellt Ihnen unser neues kostenloses Online-Tool „Gebäudeeffizienz-Inspektor“ vor.
Fragebogen auf Basis der EN 15232
Zur Abschätzung der Energieeinsparungen durch Gebäudeautomation (GA) existiert die europäische Norm EN 15232. Mit der im letzten „Tipp des Monats“ vorgestellten Checkliste wurden die wesentlichen Fragen erfasst.
Die Auswertung erfolgt mit dem neuen kostenlosen Tool: „Gebäudeeffizienz-Inspektor“. Im Tool können Projekte erstellt und Varianten angelegt werden. Jede Variante repräsentiert einen Automationsgrad.
Eine Variante könnte der Ist-Zustand sein; eine andere Variante eine Empfehlung oder Überlegung. Zu jeder Variante werden die Fragen der Checkliste übertragen.
Ein wichtiger Aspekt der Software ist, die Checklisten zu bewerten. Die erfolgt auf Basis der EN 15232 unter Verwendung von Gewichtungsfaktoren der eu.bac.
Besonderes Highlight der Software ist, dass unmittelbar berechnet werden kann, um wieviel Prozent der Energiebedarf bei (weiterer) Einführung von Gebäudeautomation sinkt. Denn nur bei Angabe des energetischen Einsparpotenzials lässt sich oft die Einführung von Gebäudeautomation begründen.
Wenn mit dem Tool ein optimaler Automationsgrad ermittelt wurde, kann man zudem sogenannte „funktionale Anforderungen“ ermitteln und exportieren, um diese im Rahmen von Ausschreibung, Erläuterungsberichten oder Beauftragungen von Planern als Grundlage zu verwenden.
0 Kommentare