Digitalisierung kann Dekarbonisierung unterstützen und beschleunigen. Ein Grundsatz ist Technologieoffenheit. Im Interview beleuchtet Springer-Autor Stefan Niessen mögliche Szenarien und Zeiträume.
SpringerProfessional: Warum plädieren Sie so vehement für Technologieoffenheit im Prozess der Dekarbonisierung?
Stefan Niessen: Technologieoffenheit bedeutet nach dem Verständnis unseres Autorenkollektivs, dass die digitale Dekarbonisierung einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt, ohne sich dabei von vornherein bereits auf bestimmte Technologien festzulegen. Hier berücksichtigt unsere Methode zunächst die Bandbreite sämtlicher technisch und regulatorisch möglicher Technologien. Mit einem mathematischen Optimierungsverfahren ermitteln wir dann für die konkrete Situation den bestmöglichen Technologiemix. Wie wir häufig gesehen haben, gilt in der Dekarbonisierung nicht one size fits all, sondern es gibt unterschiedliche Ressourcenausstattungen, ökonomische Zwänge, geografische Gegebenheiten und gesellschaftliche Erwartungen. Eine Analogie, die jeder kennt, gibt es in Vegetation und Tierreich: Je nach klimatischen Verhältnissen und Bodenbeschaffenheit setzt sich eine völlig andere Kombination von Pflanzen und Tieren durch. Das Gegenteil von Technologieoffenheit wäre hier, wenn man von vorneherein festlegen würde, dass auf einer Insel Elefanten leben müssen – egal, ob sie dort überhaupt Futter finden. …
Gekürzt. Geschrieben für Springer Professional. Der komplette Beitrag ist hier zu lesen.
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