Wissenschaftler des KIT wollen mit Hilfe Künstlicher Intelligenz die wirtschaftliche Nutzung der Wälder optimieren und sie besser schützen. Daten kommen von Klima und Wetter sowie den Förstern.
Der deutsche Wald steht vor dem größten Umbruch seit dem Waldsterben in den 70er Jahren. „Es wird sich erst auf lange Sicht zeigen und sehr wahrscheinlich auch nur ex post zu beurteilen sein, ob der Klimawandel per Saldo positive oder negative Folgen für die nachhaltige Waldbewirtschaftung hat. Derzeit steht vielfach das Bedrohungsszenario mit erhöhtem Schädlingsdruck, steigender Baummortalität und erhöhten Ansprüchen an den Wald im Vordergrund”, beschreiben die Springer-Gabler-Autoren Rudolf Freidhager und Georg Schöppl in ihrem Buchkapitel Herausforderungen multifunktionaler Waldbewirtschaftung im Klimawandel auf Seite 332 die derzeitigen Unsicherheiten, welche Maßnahmen zur Rettung des Waldes geeignet seien.
Dabei hat der Wald seit jeher viele Interessen abzudecken, etwa die Erholung seiner Besucher, die wirtschaftliche Verwertbarkeit – auch beim wachsenden Bedarf an erneuerbaren Energien – durch seine Besitzer. Die Wissenschaft hingegen weist schon seit Jahrzehnten darauf hin, auf stabilere Mischwälder zu setzen, auch wenn diese den wirtschaftlichen Interessen entgegenstehen. Naturschützer würden am liebsten nur eine minimale Nutzung der Wälder zulassen und sogar die Windkraft aus ihnen verbannen. …
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