Professor Dr. Peter Hennicke (links) studierte Chemie und Volkswirtschaftslehre an der Universität Heidelberg. Von 2000 bis 2008 war er Präsident des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie. Er ist Träger des Deutschen Umweltpreises. Prof. Dr.-Ing. Eberhard Jochem ist ein international anerkannter Wissenschaftler auf dem Gebiet der rationellen Energieanwendung sowie des Umwelt- und Klimaschutzes. Bis 2007 war er ordentlicher Professor an der ETH Zürich für Energiewirtschaft und Nationalökonomie. Peter Hennicke, Eberhard Jochem

Nur mit mehr Effizienz ist die Ener­gie­wende zu meistern”

von | 22. November 2021

60 Wissen­schaftler ermahnen die Politik, dass die Ener­gie­wende ohne höhere Effi­zi­enz­ziele nicht zu schaffen ist. Im Interview erklären die Initia­toren Peter Hennicke und Eberhard Jochem, wie das erreicht werden kann.

Springer Profes­sional: Die aktuellen Ener­gie­preise rücken auch die soziale Frage der Ener­gie­wende wieder in den Mittel­punkt. Gäbe es auf die gesamte Volks­wirt­schaft gesehen aus Ihrer Sicht Maßnahmen, die dem kurz­fristig entge­gen­wirken könnten?

Peter Hennicke: Steigende Ener­gie­preise für alle Ener­gie­an­wender sind im Grunde erwünscht, weil sie eher die ökolo­gische Wahrheit sagen und damit den effi­zi­en­teren Umgang mit Energie beschleu­nigen. Gezielte Ener­gie­spar­pro­gramme helfen Kosten zu dämpfen. Bei Haus­halten mit niedrigem Einkommen muss sozi­al­po­li­tisch flankiert werden. Bei ener­gie­in­ten­siven Unter­nehmen, die nicht immer im inter­na­tio­nalen Wett­bewerb stehen und die von vielen Ausnahmen bei Ener­gie­steuern und Emis­si­ons­zer­ti­fi­katen bereits profi­tieren, können Auflagen und gezielte Anreize für Energieeffizienz-​Maßnahmen die Ener­gie­kosten weiter vermindern. Auf keinen Fall sollte mit Ener­gie­preis­po­litik Sozial- oder Indus­trie­po­litik versucht werden. Das würde die Ener­gie­wende verlang­samen und den Steu­er­zahler unnö­ti­ger­weise Milli­arden Euro kosten. …


Gekürzt. Geschrieben für Springer Profes­sional. Der komplette Beitrag ist hier zu lesen.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

2 Kommentare

  1. Frank Urbansky

    Vllt, ein Ansatz, aber die Menschen ticken ja meist anders und sind doch eher konsum­freudig orientiert.

  2. Freichrist343

    Nötig ist ein mini­ma­lis­ti­scher Lebensstil. Mehr dazu auf meiner Inter­net­seite (bitte auf meinen Nick-​Namen klicken).

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