Die erste Coronawelle war nicht nur für Messtechniker und Umweltschützer eine einzigartige Versuchsanordnung. Zurückgehende Mobilität hätte auch bei den Emissionen zu Verringerungen führen müssen. Das taten sie zwar beim CO2, nicht jedoch beim Feinstaub. Der Diesel ist also nicht der Übeltäter.
Der Dieselskandal fristet immer noch sein Dasein, aktuell als Prozess gegen 100 Beklagte aus dem VW-Konzern und dessen Umfeld in Braunschweig. Die Manipulationen der Techniker, Manager und Ingenieure befeuerten die Feinstaubdebatte hierzulande. Diese erreichte 2019 mit vielfältigen Forderungen nach einem Dieselverbot einen Höhepunkt – und verwechselte dabei, dass es sich um Manipulationen an der Messtechnik handelte, die ja nicht den Ausstoß von Feinstaub an sich beeinflusste, sondern nur während der Testzyklen.
Und dann kam Corona. Die Pandemie bot bei allen Widrigkeiten ein optimales und vor allem praxisbasiertes Versuchsfeld für Emissionen aller Art. Denn der Verkehr brach drastisch ein. In Ballungszentren schrumpfte der Individualverkehr um gut ein Drittel.
Tatsächlich konnte man beim CO2 einen entsprechenden Rückgang konstatieren. Da, wo weniger Benzin und Diesel verbrannt werden, entsteht auch weniger von dessen Oxidationsprodukt. Letztlich sorgte dieser Fakt dafür, dass der Mobilitätssektor im Jahr 2020 seine Klimaziele erreichte.
Gekürzt. Geschrieben für Brennstoffspiegel. Der vollständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 02/2022 zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
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