Stillgelegte Kindergärten oder Krankenhäuser fristen auf dem Land meist ein kümmerliches Dasein. Manchmal werden sie von Enthusiasten wachgeküsst, die Freiräume, bezahlbare Mieten und viel Grün wollen. Sie sanieren gemeinsam, um die entstandenen Räume und Freiflächen selbst zu bewohnen. Kann die Wohnungswirtschaft von solchen Modellen profitieren?
Landflucht auf der einen, überfüllte Städte auf der anderen Seite. Dieses triste Bild wird gern von der demografischen Entwicklung hierzulande gezeichnet. Und tatsächlich lässt sich die Tendenz nicht leugnen: Im Jahr 2020 lebten etwa 77,5 Prozent der Deutschen in urbanen Zentren. Laut Prognosen könnte diese Zahl bis 2050 auf 84,3 Prozent steigen. Doch es gibt auch einen Gegentrend: Die steigenden Mietpreise in deutschen Großstädten belasten mittlerweile die finanzielle Leistungsfähigkeit vieler Menschen erheblich.
Das ifo-Institut aus München hat zusammen mit dem Immobilienportal immowelt ermittelt, dass 13 Prozent der Befragten aus Großstädten mit über 500.000 Einwohnern in den nächsten zwölf Monaten einen Umzug aus der Stadt planen. Auch der Immobilienfinanzierer Interhyp verzeichnet einen Trend zur „Stadtflucht“ oder „Suburbanisierung“. Im Jahr 2016 wollten noch 63 Prozent der Befragten ein Haus in Städten mit über 500.000 Einwohnern kaufen, während es im ersten Halbjahr 2020 nur noch 57 Prozent waren. …
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