Die steigende Produktion und Verwendung von Kunststoffen braucht effektive Recyclingmethoden. Mechanisches Recycling stößt insbesondere bei stark verschmutzten oder komplexen Kunststoffen an Grenzen. Hier setzt das chemische Recycling an. Es zerlegt Kunststoffe in ihre chemischen Bestandteile. So werden bisher schwer oder gar nicht recycelbare Kunststoffreste wiederverwertbar gemacht.
Global fallen jährlich etwa 250 Millionen Tonnen Plastikmüll an, 20 Millionen allein in Europa. Davon werden nur rund 9 Prozent weltweit recycelt und im Stoffkreislauf gehalten, das Gros davon durch mechanisches Recycling. Chemisches Recycling könnte helfen, bisher nicht genutzte Potenziale, etwa durch nicht recycelbare oder verschmutzte Kunststoffe, zu erschließen.
Denn die Potenziale sind riesig – und ihre Nutzung unbedingt erforderlich. Bislang wurden von der Menschheit insgesamt neun Milliarden Tonnen Kunststoff produziert, von denen lediglich zwei Milliarden Tonnen noch aktiv genutzt werden. Der übrige Großteil hat sich in Abfälle verwandelt und stellt eine massive Bedrohung für die Umwelt dar. Dieser Trend zeigt keine Verlangsamung: Gemäß Schätzungen der Vereinten Nationen wird die Menge an deponiertem Plastik bis 2050 auf zwölf Milliarden Tonnen ansteigen.
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