Die Stromverteilnetze müssen ausgebaut werden. Warum die derzeitigen Kapazitäten nicht ausreichen, erklären Thomas Gläßer, Direktor & Leiter der Solution Group Infrastruktur-Großprojekte bei Atreus, sowie Martin Schulz, Partner & Leiter der Solution Group Energie und Umwelt bei Atreus. Beide sind Initiatoren der Studie „Energiewende und ihre Folgen 2023“.
springerprofessional.de: Wo sehen Sie derzeit das Grundproblem für die unzureichende Kapazität der Stromverteilnetze?
Thomas Gläßer: Das ist nicht nur eine Ursache, sondern mehrere. Wir reden hier immerhin von rund 1,8 Millionen Kilometern an Hoch- und Niederspannungsnetzen, die ausgebaut und ertüchtigt werden müssten. Für diese unzureichende Kapazität haben wir mehrere Hauptgründe ausgemacht.
Martin Schulz: Der erste Punkt ist definitiv das Thema der steigenden Nachfrage. Wir wissen, dass die Energiewende und der Weg zur Klimaneutralität nur über eine massive Elektrifizierung führen. Die Netze sind dafür nicht dimensioniert, dadurch haben wir dann auch ein Lastspitzenproblem.
Der zweite, auch das ist nicht neu, ist die zentrale Energieerzeugung. Wir wissen, dass wir unser ganzes System umstellen müssen, der Consumer wird zum Prosumer. Das bedeutet, dass die Stromverteilnetze ganz anders ausgelegt sein müssen, um die Energie effizient zu verteilen und letztendlich auch zu integrieren. Wir haben also ein Kapazitäts- und ein Intelligenzthema. …
Gekürzt. Geschrieben für Springer Professional. Der komplette Beitrag ist hier zu lesen.
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