An der FH Münster wird zum Lebenszyklus von Bauwerken geforscht, hier kann auch ein entsprechender Master für BIM erworben werden. Foto: FH Muenster/Lucie Golde

Mit BIM die Kreis­lauf­wirt­schaft am Bau voranbringen

von | 5. April 2024

Recycling wird im Bauwesen aufgrund von Mate­ri­al­mangel und höheren Anfor­de­rungen an die Nach­hal­tigkeit zunehmend relevant. Bauwerke im Hoch- und Tiefbau sind bedeu­tende Rohstoff­quellen, deren Mate­rialien nach dem Rückbau recycelt und so in die Kreis­lauf­wirt­schaft zurück­ge­führt werden können. Dabei kann die Digi­ta­li­sierung, etwa mit BIM oder anderen digitalen Methoden, helfen – auch bei der nach­träg­lichen Erfassung der Mate­rialien in Bestandsbauten.

In Deutschland ist die Baubranche einer der größten Ressour­cen­ver­braucher. Jährlich werden etwa 600 Millionen Tonnen mine­ra­li­scher Bauroh­stoffe einge­setzt. Von den anfal­lenden rund 60 Millionen Tonnen Bauschutt werden schon gut drei Viertel recycelt.

Die Einführung der Mantel­ver­ordnung im August 2023 zur Herstellung und für den Einsatz von mine­ra­li­schen Ersatz­bau­stoffen könnte für eine höhere Recy­cling­quote sorgen. Auch die Über­ar­beitung der DIN 10452 – Tragwerke aus Beton, Stahl­beton und Spann­beton im Sommer 2023 ermög­licht den verstärkten Einsatz von rezy­klierten Gesteins­kör­nungen in Beton. Doch trotz stei­gender Akzeptanz von Sekun­där­bau­stoffen – 2020 wurden davon etwa 77 Millionen Tonnen produ­ziert – und Initia­tiven wie dem Güte­siegel QUBA111 ist das Potenzial des Baustoff­re­cy­clings nicht voll­ständig ausgeschöpft. …


Gekürzt. Geschrieben für Circular Economy (ehem. entsorga). Ausgabe 01/​2024. Der komplette Beittag ist nur dort zu lesen.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Was warm hält, hält auch kühl

Was warm hält, hält auch kühl

Heizen und Kühlen von großen Gewerbe- und Bürogebäuden stellen ganz unterschiedliche Anforderungen an Energieeffizienz, Kosten, Umweltverträglichkeit und Komfort. Oder doch nicht? Wäre es nicht besser, Heizen und Kühlen mit einer einzigen Technologie zu bewältigen?...

Daten für den kommu­nalen Wärmeplan: Wer muss was liefern

Daten für den kommu­nalen Wärmeplan: Wer muss was liefern

Für die kommunale Wärmeplanung gilt in besonderem Maße die alte Ingenieurweisheit: Ich kann nur verändern, was ich messen kann. Und dazu braucht man Daten. Die müssen theoretisch von allen Wärmeverbrauchern kommen, also von Industrie, Gewerbe, Wohnungsgesellschaften...

Welches Potenzial hat Biomethan?

Welches Potenzial hat Biomethan?

Biomethan könnte durchaus eine Rolle für Fahrzeuge und die Wärmeversorgung spielen. Die Potenziale sind begrenzt, aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Durch den Wegfall der EEG- und KWK-Vergütung kommen alte Biogasanlagen auf den Markt, die weiter betrieben werden...

Luftwärme für ein Luftschutzbauwerk

Luftwärme für ein Luftschutzbauwerk

Der Bilker Bunker nahe der Düsseldorfer Altstadt hat eine bewegte Geschichte. Doch er soll auch eine Zukunft haben. Und die bekommt er mit moderner Haustechnik – dank Wärmepumpen und eines ausgefeilten Lüftungssystems. Das Luftschutzbauwerk Nr. 25 an der Ecke Aachener...