Recycling wird im Bauwesen aufgrund von Materialmangel und höheren Anforderungen an die Nachhaltigkeit zunehmend relevant. Bauwerke im Hoch- und Tiefbau sind bedeutende Rohstoffquellen, deren Materialien nach dem Rückbau recycelt und so in die Kreislaufwirtschaft zurückgeführt werden können. Dabei kann die Digitalisierung, etwa mit BIM oder anderen digitalen Methoden, helfen – auch bei der nachträglichen Erfassung der Materialien in Bestandsbauten.
In Deutschland ist die Baubranche einer der größten Ressourcenverbraucher. Jährlich werden etwa 600 Millionen Tonnen mineralischer Baurohstoffe eingesetzt. Von den anfallenden rund 60 Millionen Tonnen Bauschutt werden schon gut drei Viertel recycelt.
Die Einführung der Mantelverordnung im August 2023 zur Herstellung und für den Einsatz von mineralischen Ersatzbaustoffen könnte für eine höhere Recyclingquote sorgen. Auch die Überarbeitung der DIN 1045–2 – Tragwerke aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton im Sommer 2023 ermöglicht den verstärkten Einsatz von rezyklierten Gesteinskörnungen in Beton. Doch trotz steigender Akzeptanz von Sekundärbaustoffen – 2020 wurden davon etwa 77 Millionen Tonnen produziert – und Initiativen wie dem Gütesiegel QUBA111 ist das Potenzial des Baustoffrecyclings nicht vollständig ausgeschöpft. …
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