Biomethan hat gute Chancen als Handelsgut in der Zukunft. Es kann hierzulande in großen Mengen produziert werden und es gibt ausreichend Abnehmer in den Bereichen Mobilität, Wärmemarkt und Industrie. Derzeit wird jedoch der Großteil des Biogases verstromt und nicht methanisiert. Das könnte sich ändern.
Biogas ist in der Direktvermarktung ein Sorgenkind. Ein intensiver Verdrängungswettbewerb herrscht, und viele Betreiber von Biogasanlagen sehen keine Zukunftsperspektive. Die immer häufiger auftretenden Negativpreise sind besonders schädlich für Anlagen, die nicht flexibel steuerbar sind.
Zudem gab es eine Verwerfung, die das Vertrauen seitens der Energiewirtschaft in die Branche erschütterte. Einer der Großlieferanten von Biomethan, BMP Greengas hatte 2022 Insolvenz angemeldet. Dies hatte erhebliche Auswirkungen auf die Stadtwerke, die auf die Lieferungen von BMP Greengas angewiesen waren. Viele Stadtwerke, die Biomethan im Rahmen ihrer Ökoenergie-Initiative einsetzten, standen vor Lieferengpässen und mussten sich nach alternativen Lieferanten umsehen. Schließlich stieg der bisherige Mit-Eigentümer EnBW ein und übertrug das komplette Tochterunternehmen schuldenfrei an seine eigene Erdgastochter VNG aus Leipzig. Damit ist das Unternehmen erst mal gerettet. …
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