Fernwärmenetze gelten in Städten mit hoher Anschlussdichte als sinnvolle Lösung zur zentralen Wärmeversorgung. Doch im Zuge der Wärmewende und einer immer besseren Gebäudedämmung geraten klassische Hochtemperaturnetze mit Vorlauftemperaturen von über 100 Grad Celsius zunehmend an Effizienzgrenzen.
Die damit einhergehenden Leitungsverluste und die begrenzte Verfügbarkeit geeigneter fossilfreier Wärmequellen stellen das bisherige Modell konventioneller Wärmenetze infrage. Technologien wie Biomasse, Müllverbrennung oder regenerativer Wasserstoff können nur einen Teil des Bedarfs decken und stoßen insbesondere in städtischen Gebieten aufgrund von Flächenmangel, hohen Kosten oder Emissionen an praktische Grenzen.
Kalt- und Niedertemperaturnetze: effizient, flexibel, umweltfreundlich
In die Überlegungen bei der gesetzlich verpflichtenden kommunalen Wärmeplanung rücken sogenannte Kalt- und Niedertemperaturnetze in den Mittelpunkt. Sie arbeiten mit deutlich niedrigeren Temperaturen und sind effizienter, umweltfreundlicher und besser in bestehende und neue Gebäude einzubinden. Kalte Wärmenetze operieren typischerweise mit Temperaturen zwischen 10 und 25 Grad Celsius. Sie beziehen ihre Energie aus Umweltwärmequellen wie Erdsonden, Grundwasser, Flüssen oder Seen…




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