Bei Sanierungen im Bestand wird häufig auf den alten Energieträger gesetzt -wie hier Erdgas. So kann die Wärmewende nicht vorankommen. Foto: Thermondo

Warum die Wärme­wende auf der Stelle tritt

von | 4. August 2017

Die Wärme­wende stockt. Die Sanie­rungsrate liegt bei gerade mal einem Prozent. Bei der Bedeutung des Wärme­sektors können so die Ziele der Ener­gie­wende nicht erreicht werden.

Gut ein Drittel der in Deutschland verbrauchten Endenergie wird für Raumwärme und für Warm­wasser aufge­wendet. Bei den privaten Haus­halten sind es sogar über 80 %, die in die Heizung oder Kühlung unserer Häuser und Wohnungen und in die Warm­was­ser­zu­be­reitung fließen”, rechnet Springer-​Autor Josef Gochermann auf Seite 244 seines Buch­ka­pitels Regional – kommunal – indi­vidual.

Nach Exper­ten­schät­zungen liegt die Sanie­rungs­quote, also der Austausch alter gegen neue Heiz­systeme, bei etwa einem Prozent. Das ist viel zu wenig für den riesigen Bestand von etwa 40 Millionen Wohnungen in Deutschland, denn die poli­ti­schen Ziele für den Wärme­markt sind gewaltig. Die Sanie­rungs­quote, so will es die Bundes­re­gierung, soll auf zwei Prozent verdoppelt werden. Und der Ener­gie­bedarf für die Wärme­ver­sorgung soll, verglichen mit 2008, bis 2020 um 20 Prozent und bis 2050 um 50 Prozent sinken. …


Gekürzt. Geschrieben für Springer Profes­sional. Der kom­plette Beitrag ist hier zu lesen.

Mit den Zielen der Ener­gie­wende beschäf­tigt sich Energieblogger-​Kollege Björn Katz hier auf sei­nem Blog Strom­aus­kunft.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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