Biokraftstoffanlangen der 1. Generation für Ethanol produzieren Gärkohlensäure, die für Kraftstoffe der 2. Generation verwendet werden könnte. Durch die aktuelle Politik der EU ist diese Kopplung in Gefahr. Foto: Verbio

Flüssige Biobrenn­stoffe durch Politik beschränkt

von | 5. April 2018

Biomasse zu Brenn­stoffen zu verar­beiten war einmal ein Königsweg der Ener­gie­wende. Doch der ist lange versperrt. Zwar sollen neue Biokraft­stoffe Abhilfe schaffen. Doch deren Ressourcen sind begrenzt.

Tech­nische Möglich­keiten, die umstrit­tenen Biokraft­stoffe der ersten Gene­ration zu ersetzen, gibt es viele. „Eine weitere Möglichkeit der Konkurrenz zu Nahrungs­mittel auszu­weichen ist die Produktion von Biomass-​to-​Liquid- (BtL) Kraft­stoffen. Dabei wird Biomasse – z. B. aus Durch­fors­tungsholz, Grün­schnitt oder Kurzum­triebs­plan­tagen – durch Pyrolyse zu Synthe­segas und dieses mittels Fischer-​Tropsch-​Reaktion zu Kraft­stoff umge­wandelt. Dieser besteht wie bei den verwandten Gas-​to-​Liquid- und Coal-​to-​Liquid-​Kraftstoffen aus Alkanen und kann als sehr reiner Kraft­stoff angesehen werden”, beschreiben dies auf Seite 154 ihres Buch­ka­pitels Alter­native Diesel­kraft­stoffe die Springer Vieweg-​Autoren Jürgen Krahl, Axel Munack und Helmut Tschöke.

Dabei sind diese tech­no­lo­gi­schen Möglich­keiten einfach notwendig, sollen denn flüssige Brenn­stoffe im Wärme­markt oder in der Mobilität weiterhin eine Rolle spielen. Neben der Tank-​Teller-​Diskussion wird die Biomasse, die extra zu Ener­gie­zwecken angebaut wird, auch von der Theorie der indi­rekten Land­in­an­spruch­nahme (iluc) ange­griffen. Die besagt zusam­men­ge­fasst folgendes: Eine Stück Land, das zuvor einen Wald beher­bergte, kann selbst bei regel­mä­ßiger Bepflanzung in abseh­barer Zeit nicht die CO2-Poten­ziale binden wie zuvor der Wald.


Gekürzt. Geschrie­ben für Sprin­ger Pro­fes­sio­nal. Der kom­plette Beitrag ist hier zu lesen.

Mit den Zielen der Ener­gie­wende beschäf­tigt sich Energieblogger-​Kollege Björn Katz hier auf sei­nem Blog Strom­aus­kunft.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
„Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Seit diesem Jahr gilt das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze. Bis 2028 müssen alle Kommunen eine solche Planung vorlegen. Im Interview erklärt Jannik Hartfil, Fachgebietsleiter Kommunale Wärmeplanung bei dem Energienetzbetreiber EWE...

„Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Seit diesem Jahr gilt das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze. Bis 2028 müssen alle Kommunen eine solche Planung vorlegen. Im Interview erklärt Jannik Hartfil, Fachgebietsleiter Kommunale Wärmeplanung bei dem Energienetzbetreiber EWE...

Smart Meter Rollout: Noch rollt wenig

Smart Meter Rollout: Noch rollt wenig

Der Smart Meter Rollout soll helfen Strom zu sparen und Lasten zu kappen. Das könnte Mietern und Verwaltern deutliche finanzielle Vorteile bringen. Doch der Ausbau geht nur schleppend voran. Zudem wären bei einer Einbindung der Wärmeversorgung in den Rollout die...