Tiefenbohrungen der GOVOL-Anlage in Unterföhring. Foto: GEOVOL

Große Poten­ziale für kommunale Wärmwende

von | 4. März 2024

Die Bundes­re­gierung plant, die Tiefen­geo­thermie massiv auszu­bauen und sowohl für die Wärme­wende als auch teilweise für die Strom­erzeugung einzu­setzen. Deutschland verfügt über beträcht­liche Poten­ziale. Jedoch gibt es viele Heraus­for­de­rungen, so lokalen Bürger­wi­der­stand, tech­ni­schen Aufwand und büro­kra­tische Geneh­mi­gungen. Dennoch: Zahl­reiche Projekte beweisen schon heute, dass die Nutzung von Erdwärme sehr gut reali­sierbar und wirt­schaftlich vorteilhaft ist.

Eine Studie des Umwelt­bun­des­amtes unter­suchte verschiedene Optionen für sechs stark auf fossile Brenn­stoffe ange­wiesene Fern­wär­me­systeme. Die Ergeb­nisse verdeut­lichen, dass die Planung zukünf­tiger Wärme­netze von lokalen Bedin­gungen abhängt. Karlsruhe etwa wäre für den Einsatz von mittel­tiefer (ab 500 m) und tiefer Geothermie geeignet. Doch wie groß sind die Poten­ziale dafür – unab­hängig von den schon bestehenden Fernwärmenetzen?

In Deutschland beträgt der gesamte Bedarf für Raumwärme und die Erwärmung von Trink­warm­wasser (TWW) beein­dru­ckende 907 Tera­watt­stunden (TWh), davon 577 TWh für Wohn­ge­bäude und 330 TWh für Nicht­wohn­ge­bäude. Die Roadmap Tiefe Geothermie, die von den Helmholtz-​Instituten GFZ und UFZ sowie dem KIT und drei Fraun­hofer Einrich­tungen erstellt wurde, schätzt, dass tiefe Geothermie poten­ziell bis zu 300 TWh des gesamten Wärme­be­darfs decken könnte. Dies entspricht einer Leistung von rund 7 Gigawatt (GW).

Diese Berech­nungen berück­sich­tigen noch nicht die zusätz­lichen Poten­ziale, die durch Ober­flä­chennahe Geothermie, Untergrund-​Wärmespeicher und andere ergän­zende Tech­no­logien erschlossen werden könnten. …


Gekürzt. Geschrieben für Energie&Management. Erschienen in der Ausgabe 3/​2024 Der voll­ständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum kosten­freien Probeabo, dem Arti­kelkauf oder den verschie­denen Abonnement-​Paketen geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Trans­port­lo­gistik der Zukunft: eher elektrisch

Trans­port­lo­gistik der Zukunft: eher elektrisch

Die Transportlogistik steht an einem Wendepunkt: Laut einer aktuellen EHI-Studie bereiten über 70 % der Unternehmen den Umstieg auf alternative Antriebe vor. Transportlogistiker rücken Nachhaltigkeit zunehmend in den Mittelpunkt ihrer Strategien. Eine aktuelle...

Grünes Methanol mit globalem Potenzial

Grünes Methanol mit globalem Potenzial

Grünes Methanol gilt als vielversprechender Kandidat im Rennen um klimaneutrale Energieträger. Es ist flüssig, speicherbar, transportfähig – und kann sowohl aus biogenen Abfällen als auch mithilfe erneuerbarer Energien synthetisiert werden. In Forschung, Industrie und...

Diesel­al­ter­na­tiven für die Landwirtschaft

Diesel­al­ter­na­tiven für die Landwirtschaft

Die Landwirtschaft muss herkömmlichen Diesel ersetzen. Das ist nicht einfach. Doch es gibt zahlreiche Alternativen, die zum Teil seit Jahrzehnten erprobt sind. Die Landwirtschaft in Deutschland verbraucht jährlich rund zwei Milliarden Liter Diesel. Das sind gut fünf...

Trans­port­lo­gistik der Zukunft: eher elektrisch

Trans­port­lo­gistik der Zukunft: eher elektrisch

Die Transportlogistik steht an einem Wendepunkt: Laut einer aktuellen EHI-Studie bereiten über 70 % der Unternehmen den Umstieg auf alternative Antriebe vor. Transportlogistiker rücken Nachhaltigkeit zunehmend in den Mittelpunkt ihrer Strategien. Eine aktuelle...